Werden umverteilt
Flüchtlinge von NGO-Schiff dürfen in Malta an Land
62 Flüchtlinge haben am Samstag das deutsche Schiff Alan Kurdi verlassen und sind in den Hafen von La Valletta (Malta) überführt worden. Sie wurden an Bord eines Schiffes der maltesischen Küstenwache genommen und nach Malta gebracht. Die Alan Kurdi mit ihren 17 Crewmitgliedern durfte selbst nicht in La Valletta anlegen.
Die Migranten - darunter auch zwei Frauen, die bereits in den vergangenen Tagen aus Gesundheitsgründen das Schiff verlassen hatten und in ein Krankenhaus in La Valletta eingeliefert worden waren - werden aber nicht in Malta bleiben, sondern auf Frankreich, Deutschland, Portugal und Luxemburg umverteilt. Die Flüchtlinge stammen aus Benin, Ghana, Cote d ́Ivoire, Nigeria und Senegal. Per Flugzeug sollen sie dann die Länder erreichen, die sie aufnehmen wollen.
Malta ruft NGOs zu Einhalten der internationalen Regeln auf
Die maltesische Regierung dankte der EU-Kommission für den Einsatz zur Suche einer Lösung für die Migranten. „Wieder einmal war das kleinste unter den EU-Ländern sinnlosem Druck zur Lösung eines Falls ausgesetzt, der weder in seiner Verantwortung, noch in seiner Kompetenz liegt. Es wurde eine Lösung gefunden, um zu verhindern, dass sich die Lage noch mehr verschlechtert. Malta kann diese Last nicht mehr tragen“, hieß es in einer Pressemitteilung der maltesischen Regierung. Malta rief die NGOs auf, die internationalen Regeln zu respektieren.
Salvini: „NGOS stehen nicht über dem Gesetz“
Der italienische Innenminister Matteo Salvini begrüßte den Appell Maltas an NGOs. „Wir bekräftigen, dass NGOs nicht über dem Gesetz stehen. Malta und Italien haben dies als erste behauptet, jetzt begreift dies auch Europa“, sagte der Innenminister und Vizepremier. Salvini unterstrich, dass kein Migrant der Alan Kurdi in Italien eintreffen werde. „Sie werden auf andere EU-Länder umverteilt, angefangen von Deutschland, dem Land der deutschen NGO Sea Eye, Betreiberin der Alan Kurdi“, so der Chef der rechtspopulistischen Lega.
Die Migranten waren am 3. April nach Angaben der deutschen NGO Sea-Eye aus Seenot gerettet worden. Weder Italien noch Malta hatten sich zur Aufnahme bereit erklärt.
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