Reaktion auf Kritik

„unzensuriert.at“ schafft seine Leserkommentare ab

Medien
11.04.2019 13:59

Die FPÖ-nahe Online-Plattform „unzensuriert.at“ stellt ihre Kommentarfunktion ein. Die Website wäre gemäß den am Mittwoch vorgestellten Regierungsplänen nicht von der Registrierungspflicht der Nutzer erfasst gewesen, woran es Kritik gab.

(Bild: kmm)

Das digitale Vermummungsverbot hätte die Plattform nicht betroffen, weil es keine der drei Kriterien erfüllt - sie hat weder zumindest 100.000 User noch 500.000 Euro Jahresumsatz oder kassiert mehr als 50.000 Euro Presseförderung. Anlass für den am Donnerstag bekannt gemachten Schritt sei die Tatsache, dass man sich nicht länger vorwerfen lassen wolle, Hass im Netz zu fördern, hieß es seitens der Plattform.

Aus für Kommentare auch wegen „empörter Fragen der lieben Kollegen“
Dass die neuen Regeln für die Plattform nicht anzuwenden gewesen wären, habe „bereits in der Pressekonferenz zur Präsentation des Gesetzesvorschlags zu empörten Fragen der lieben Kollegen geführt“, so das Portal am Donnerstag auf seiner Website. „Die Naiven unter ihnen glauben vermutlich der jahrelangen eigenen Propaganda, wonach nur hier bei uns ,Hasspostings‘ zu finden seien“, heißt es dort.

Portal will nun „Hassmelder“ auf Website einführen
Anstelle der Kommentarfunktion will das rechte Online-Portal nun eine „Aktion zur Unterstützung der Regierungs-Initiative gegen Hass im Netz“ starten. Dazu werde auf der Homepage ein „Hassmelder“ angebracht, „wo die Leser uns Screenshots und Links zu Hasspostings aus anderen Medien schicken können“. Abgesehen hat es das Portal dabei offenbar auf Medien links der Mitte: „Insbesondere der mangels öffentlicher Kritik derzeit kaum überwachte Kommentarbereich in dezidiert linken oder sogenannten unabhängigen Medien ist hier ein riesiger Fundus“, so „unzensuriert“.

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