Weitere Opfer?

Brutale Überfall-Serie auf Pensionistinnen geklärt

Wien
27.03.2019 12:18

Zehn überaus brutale Überfälle auf ältere Frauen in Wien sind nun von der Polizei geklärt und die beiden mutmaßlichen Räuber dingfest gemacht worden. Die Opfer waren bei den Vorfällen, die sich von Anfang Februar bis Anfang März in der Bundeshauptstadt abspielten, teils schwer verletzt worden. Für die beiden Verdächtigen - zwei 22 Jahre alte österreichische Staatsbürger - klickten die Handschellen, die Polizei befürchtet jedoch weitere Opfer und bittet um Hinweise.

Nach Angaben von Polizeisprecher Patrick Maierhofer wurden die Überfälle im Zeitraum von 8. Februar bis 6. März verübt. Als Opfer wurden dabei stets ältere Frauen auserkoren. Die Täter hielten sich jeweils im Einkaufszentrum Simmering, in der Favoritner Fußgängerzone oder in der Meidlinger Hauptstraße auf, hatten sie ein potenzielles Opfer entdeckt, verfolgten sie dieses bis zur Wohnadressen.

Gehirnblutungen, Brüche
Entweder vor der Eingangstür zum Wohnhaus oder im Stiegenhaus vor dem Lift fielen sie über die Opfer her. Sie entrissen ihnen die Taschen oder schlugen sie, um so an deren Hab und Gut zu kommen. 
Die Überfallenen trugen dabei zum Teil schwerste Verletzungen wie Schädelfrakturen, Gehirnblutungen, Schulterbrüche, Rissquetschwunden im Kopfbereich, Kreuzbeinbrüche oder Schädelprellungen davon. Fast ein Wunder war es, dass keine der Frauen in Lebensgefahr schwebte.

Im Zuge der umfangreichen polizeilichen Ermittlungen der Gruppe Götzmann konnten die Beamten ein Muster, nach dem die Täter vorgingen, erkennen und schickten daraufhin Zivilstreifen ins Simmeringer Einkaufszentrum, nach Favoriten und nach Meidling.

Zugriff, als sich Täter Wollmasken aufsetzten
Schließlich kam es am 6. März zum Zugriff: Beamte der EGS in Zivil erkannten das Duo in der Fußgängerzone Favoriten wieder, als diese gerade ein neues Opfer ins Visier nahmen und die 75-Jährige, die mit Rollator und Beatmungsgerät unterwegs war, nach Hause verfolgte. 
Just in dem Moment, als die beiden Verdächtigen Wollmasken hervor- und sich diese über das Gesicht zogen, griffen die Beamten ein und nahmen die Verdächtigen fest.

Die mutmaßlichen Räuber sitzen seit 8. März in Untersuchungshaft - sie zeigen sich teilgeständig. Als Motiv für die Überfälle gaben sie ihre Heroinsucht an. Viel Beute machte das Duo nicht.

Laut Polizei ist nicht auszuschließen, dass die Beschuldigten weitere Überfälle verübt haben. Daher wurden am Mittwoch Bilder der Verdächtigen veröffentlicht.

Weitere Opfer oder Zeugen wurden gebeten, sich an den Ermittlungsdienst des LKA unter der Telefonnummer 01/31310-33800 DW zu wenden.

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