ÖFB-Boss sauer

Windtner: „Charakter einer Schülermannschaft“

Fußball National
26.03.2019 06:43

„Wir stehen jetzt mit dem Rücken zur Betonwand!“ ÖFB-Präsident Leo Windtner fand noch in Israel klare Worte für die Pleite von Haifa, kündigte auch Konsequenzen an. Nicht unbedingt personeller Natur, aber auch ihm ist klar, dass es so nicht weitergehen kann.

Der ÖFB-Präsident im Original-Ton über ......

... die 2:4-Pleite

  • „Ein klassischer Selbstfaller. Wir sind in den ersten 25 Minuten gut in die Spur gekommen, unerklärlich, dass wir dann in eine Sorglosigkeit verfallen sind, die Mannschaft den Rückspielmodus eingeschaltet hat!“
  • „Es war nicht die Bereitschaft da, ans absolute Limit zu gehen. Weil man geglaubt hat, dass man es mit 80 Prozent auch schaffen kann - das war eine absolute Fehleinschätzung, hat sich gerächt!“
  • „Symptomatisch waren für mich die Gegentore, zum Beispiel das 1:3. Wenn drei Spieler den gegnerischen Stürmer umkreisen, keiner attackiert und der schießt vollkommen frei ein, dann war das symptomatisch für das Spiel. Oder das 1:2, das fast Schülermannschafts-Charakter hatte!“

... den Teamchef

  • „Eine Teamchef-Diskussion bringt in dieser Situation nichts, ich habe nach dem Spiel zu später Stunde lange mit Franco Foda gesprochen, für den nächsten Lehrgang wird es nicht genügen, nur den Zeitplan neu zu erstellen!“

... die Konsequenzen

  • „Jetzt brauchen wir eine kurze Phase der Frustbewältigung, dann muss sofort die nüchterne Analyse kommen!“
  • „Auch Sportdirektor Peter Schöttel muss liefern, in solchen Situationen ist konstruktives Krisenmanagement gefragt. Dass sich daraus Konsequenzen ergeben können, ist klar. Aber jetzt ein Köpferollen anzukündigen, wäre vollkommen verfehlt!“
  • „Die Spieler müssen schon auch erkennen, dass ein höherer Pulsschlag vonnöten ist, wenn sie den Adler auf der Brust tragen - das war in Haifa nicht erkennbar, muss sich bei den nächsten Spielen ändern!“
  • „Wenn du so ein Match hast, ist es berechtigt, alles zu hinterfragen. Dass vielleicht auch von der Bank das eine oder andere machbar gewesen wäre, lasse ich dahingestellt. Das muss man ausdiskutieren.“

... die Ausgangslage

  • „Auch wenn es im Moment illusorisch klingt - die Tür zur EURO steht nach wie vor offen!“

Nur für einen fand Windtner lobende Worte - Andi Herzog: „Ich habe ihm gratuliert, seine Haltung war absolut fair, fast kameradschaftlich“. Lieber hätte er seinem eigenen Teamchef gratuliert ...

Peter Klöbl, Kronen Zeitung

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(Bild: KMM)



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