Poker um Gehalt

Ums liebe Geld werden wieder Geheimnisse gemacht

LH-Vize Christine Haberlander.

(Bild: Markus Wenzel)

„Nein, am Donnerstagabend hat’s kein Treffen der Landeshauptmann-Stellvertreterin mit Spitalsträgern und Vertretern der Ärztekammer gegeben - aber die Vertreter treffen sich ja öfter im Jahr, um verschiedenstes zu besprechen“, lautete eine offizielle Auskunft aus dem Büro von Christine Haberlander auf eine „Krone“-Anfrage. Sogenannte gut informierte Kreise wissen da jedoch anderes zu berichten

Ein Geheimnis wird derzeit um ein Treffen gemacht, bei dem etwa Ärztekammer-Präsident Peter Niedermoser samt Kammeramtsdirektor Felix Wallner ebenso vorstellig geworden sein soll wie auch diverse Vertreter anderer Spitalsträger.

Schichtbetrieb für Ärzte droht
Warum die Heimlichtuerei? Derzeit laufen Verhandlungen zwischen Spitalsträgern und Ärzten – natürlich geht’s einmal mehr ums liebe Geld. Dem Vernehmen nach haben die Betriebsräte in den Spitälern die Betriebsvereinbarungen gekündigt – was zur Folge hat, dass in Spitälern ein Schichtbetrieb der Ärzte droht – was in der Praxis aber kaum umzusetzen wäre (und was in Ordensspitälern angeblich bereits angekündigt worden sein soll).

Dr. Peter Niedermoser, Präsident der Ärztekammer Oberösterreich

(Bild: Markus Schuetz)

Ärztepaket ist  20 Millionen € schwer
Insgesamt soll das Volumen des Ärztepakets über 20 Millionen Euro ausmachen – und einige strittige Punkte enthalten. Etwa eine Sonderzulage für Primarärzte, weil die bei den letzten Gehaltsverhandlungen auf viel verzichtet haben. Wie viel’s nun sein soll? Darüber gibt’s unterschiedliche Angaben, aber die Zulage soll bis zu einem mittleren fünfstelligen Betrag jährlich reichen. Was die Spitalsträger kaum akzeptieren werden. Denn was würden da wohl die Pflegekräfte sagen?