Der Raubüberfall dauerte nur Sekunden, doch der Schock bei den drei Opfern saß tief: Ein Tschetschene bedrohte drei Kursleiterinnen der Volkshochschule Braunau (OÖ) mit einer Pistole. Mangels Geld flüchtete er mit Lehrbüchern - Prozess!
Sogar die Spezialeinheit Cobra rückte am 23. April zum Tatort aus, weil nicht ausgeschlossen werden konnte, dass sich der erfolglose Räuber noch im Schulgebäude aufhält. Doch der 22-Jährige war bereits geflüchtet. Er hatte die Regionalleiterin der volkshochschule Lizeth Außerhuber-Camposeco und zwei Kursleiterinnen, 60 bzw. 61 Jahre alt, mit einer Waffe bedroht, Geld gefordert und war schließlich mit zwei Handtaschen der Frauen davongelaufen.
Geständnis
Beim Prozess wegen schweren Raubes vor Richter Josef Lautner in Ried war der Mann geständig. Ein 19-jähriger Braunauer habe ihm bei der Flucht geholfen und die Waffe, eine Schreckschusspistole, versteckt. Seine karge Beute, Lehrbücher der VHS, wurden bei seiner Verhaftung sichergestellt.
Zweiter Raub
Die Anklage von Staatsanwältin Ute Peyfuß wirft ihm aber auch noch einen zweiten Überfall vor. Begangen einen Tag nach dem VHS-Raub. Er soll einen Nachtschwärmer ausgeraubt und niedergeschlagen haben. Obwohl in diesem Fall „nur“ Raub angeklagt ist, leugnet er. Es wurde vertagt.
Claudia Tröster, Kronen Zeitung
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