Von Prölls bis Kaisers

Wenn die Politik zur Familiensache wird

Österreich
21.10.2018 06:00

Luca Kaiser, der Sohn des Kärntner Landeshauptmanns, ist nicht der Erste, der über ein beleidigendes Posting stolpert. Damit könnte die Sache erledigt sein, doch Peter Kaiser verbeißt sich in die Causa und droht nun sogar der eigenen Partei. Wenn Politik zur Familiensache wird, kann es rasch schwierig werden.

Bestes Beispiel aus der jüngsten Vergangenheit: Ex-Bundeskanzler Christian Kern und dessen Sohn Niko, lange beheimatet in einer bekannt aufmüpfigen Wiener SPÖ-Sektion. Immer wieder rückte der Sohn in den sozialen Medien zur Verteidigung des Vaters aus - und vergriff sich dabei nicht selten im Ton.

Bei manchen Familien liegt die Politik in den Genen, die Söhne - meist sind es eben die männlichen Nachkommen - treten in die Fußstapfen der Väter. Aber es gibt auch andere erfolgreiche Verwandtschaftsverhältnisse, von angeheiratet über Geschwister bis zu Onkel und Neffe, wie bei Erwin und Josef Pröll.

Dass Blut dicker ist als Wasser, bewies Ursula Haubner, die gemeinsam mit ihrem berühmten Bruder Jörg Haider der FPÖ den Rücken zukehrte und das - mittlerweile zwar noch existente, aber völlig bedeutungslose - BZÖ gründete.

Bilder weiterer Politikerfamilien:

In der SPÖ haut Peter Kaiser nun auf den Tisch, er will offenbar nicht verstehen, warum sein Sohn auf der Liste für die EU-Wahl nach hinten gereiht wurde. Das wiederum verstehen die Genossen nicht.

Die Parteizentrale versucht zu beruhigen: Kaiser habe die SPÖ-Spitze nicht nach Kärnten zitiert, es sei normal, dass man beim Landesparteitag dabei sei. Hinter den Kulissen laufen jedenfalls eifrigste Krisengespräche.

Doris Vettermann, Kronen Zeitung

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