Brüssel statt Bad Ischl! Das ist das Ziel von Hannes Heide. Nach elf Jahren als SP-Bürgermeister der Kaiserstadt will er ins EU-Parlament. Er rechnet sich gute Chancen auf die Nachfolge des Oberösterreichers Josef Weidenholzer aus. Sauer stößt ihm der überraschende Rückzug Christian Kerns auf.
„Krone“:Die SPÖ kommt nicht zur Ruhe. Wie beurteilen Sie das Ende des Kapitel Christian Kern in der Sozialdemokratie?
Hannes Heide: Ich bin überrascht und bedauere diesen Schritt. Kern in der EU wäre eine sehr gute Lösung gewesen.
„Krone“:Müssen Sie angesichts dieser SPÖ-Turbulenzen jetzt noch mehr bangen, den Sprung ins EU-Parlament nicht zu schaffen?
Heide: Wichtig ist, dass man immer positiv nach vorne schaut. Ich werde als Spitzenkandidat der oberösterreichischen Sozialdemokraten vermutlich auf der Liste der SPÖ auf dem fünften Platz geführt werden. 24 Prozent der Stimmen würden dann für meinen Einzug ins Parlament reichen.
„Krone“:Warum treten Sie als Kandidat für Brüssel an?
Heide: Es ist bekannt, dass ich international denke und auch von der europäischen Idee überzeugt bin.
„Krone“:Wieso fiel dann die Entscheidung erst jetzt?
Heide: Ich habe immer schon mit der EU kokettiert. Nun hat sich die Chance geboten und ich habe bei der Bürgermeisterkonferenz in China letzte Woche der Partei meine Kandidatur angeboten.
„Krone“:Wie lange bleiben Sie noch Bürgermeister in Bad Ischl?
Heide: Jetzt warten wir einmal die Wahlen im Mai 2019 ab. Ich gehe aber davon aus, dass man das Amt des Bürgermeisters und EU-Abgeordneten nicht zeitgleich ausführen kann.
Mario Zeko, Kronen Zeitung
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