Nach Schüssen:

Drogensüchtiger Linzer „Sniper“ muss in U-Haft

Oberösterreich
01.10.2018 08:30

Ahnungslos gab sich zuerst jener 26-jährige Linzer, der - wie am Sonntag ausführlich berichtet - mit einem Luftdruckgewehr in Linz-Urfahr vier Passanten verletzt hatte. Im Verhör gestand er die Schüsse, aber er habe nicht gezielt Leute verletzen wollen. Der Sniper kommt in U-Haft. Im heurigen Jahr gab’s schon mehrfach „Heckenschützen-Alarm“ in der Landeshauptstadt.

Ein Zeuge hatte einen 16-jährigen Teenager, der an der Brust verletzt worden war, in eine Telefonzelle gezogen. Auch diese wurde zumindest dreimal getroffen. Dennoch behauptet der drogensüchtige 26-Jährige, ungezielt aus dem Fenster im 1. Stock des Hauses in der Freistädter Straße geschossen zu haben. Und dabei hatte er neben dem 16-Jährigen eine Joggerin (23) so schwer am Oberschenkel verletzt, dass das Projektil herausoperiert werden musste. Eine Mutter und ihre Tochter erlitten leichte Blessuren.

Schwere Körperverletzung
Gegen den Heckenschützen, der Gewehr und Munition in der Wohnung des Freundes gefunden hatte, wird wegen absichtlicher schwerer Körperverletzung ermittelt. Erst vor drei Wochen hatte ein Heckenschütze im Kaplanhofviertel für Aufregung gesorgt. Der 50-Jährige hatte auf eine Gruppe 14- bis 16-Jähriger geschossen und sich gestellt, ehe die Cobra die Wohnung stürmte. Er hatte 1,96 Promille intus, als er mit seinem Luftdruckgewehr schoss, aber niemanden verletzte.

Schon öfter Vorfälle
Wegen Schreckschusswaffen gab’s zuletzt mehrere Einsätze, weil diese echt aussehenden Spielzeuge immer öfter mitgeführt werden.
In Linz wurde kürzlich ein Lokal evakuiert, weil hinterm Vorhang einer Nachbarwohnung ein Mieter mit einem Gasdruckgewehr hantierte. Im Vorjahr wollte sich ein Linzer (42) von der Polizei erschießen lassen, feuerte mit einem Gewehr aus dem Fenster, wurde von der Cobra überwältigt.
Der ärgste Fall eines „Heckenschützen“ liegt sechs Jahre zurück: Damals ballerte ein Steyrer (52) mindestens 20-mal mit einer halbautomatischen Kalaschnikow herum. Beim Zugriff wurde Polizei-Hund „Arusu“ erschossen.

M. Schütz, Kronen Zeitung

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