Eklat vor Staatsbesuch

Berliner Polizist soll für Erdogan spioniert haben

Ausland
26.09.2018 21:55

Vor dem mit Spannung erwarteten Staatsbesuch des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan in Deutschland sorgt ein Spionageverdacht bei der Berliner Polizei für Unruhe. Der „Tagesspiegel“ berichtete in seiner Donnerstagsausgabe über einen Polizisten, der den türkischen Geheimdienst über in Berlin lebende türkische Oppositionelle informiert haben soll. Deutsche Sicherheitsbehörden hätten ihn dabei beobachtet. Dabei sei es offenbar vor allem um die Meldeadressen der Exilanten gegangen.

Dem Bericht zufolge versucht der türkische Geheimdienst, Quellen unter deutschen Staatsbediensteten zu rekrutieren. Das Polizeipräsidium und die Staatsanwaltschaft äußerten sich nicht zu den Vorgängen. Bestätigt wurde laut „Tagesspiegel“ lediglich, dass ermittelt werde. Innensenator Andreas Geisel (SPD) kenne die Vorwürfe, wolle sich aber aus Rücksicht auf die laufenden Ermittlungen nicht zu Details äußern.

Bei dem im Verdacht stehenden Zuträger soll es sich laut „Tagesspiegel“ um einen höheren Beamten handeln, der einem Mitarbeiter der türkischen Botschaft Informationen übergeben haben soll. Deutsche Sicherheitsleute gingen davon aus, dass es sich bei dem Botschaftsmitarbeiter um einen Geheimdienstmann handelt. Die deutsche Bundesanwaltschaft sah laut „Tagesspiegel“ bisher keinen Anlass, das Verfahren von der Berliner Generalstaatsanwaltschaft zu übernehmen.

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