SPD sackt ab

Hammer-Umfrage: AfD bundesweit auf Platz zwei

Ausland
04.09.2018 00:01

Die deutsche SPD befindet sich weiter im Sinkflug: In einer aktuellen Umfrage belegt sie nur noch Platz drei - hinter der Union und der rechtspopulistischen AfD! Demnach würden nur noch 16 Prozent die Sozialdemokraten wählen. 

Im aktuellen Insa-Trend der „Bild“-Zeitung kommt die erstplatzierte Union - bestehend aus CDU und CSU - auf 28,5 Prozent. Auf Platz zwei liegt die AfD mit 17 Prozent. 

Schwarz-Rot hätte derzeit keine Mehrheit
Laut Umfrage hätte die derzeitige schwarz-rote Koalition weiterhin mit zusammen 44,5 Prozent keine parlamentarische Mehrheit. Insa-Chef Hermann Binkert sagte, die „Stellung der SPD als zweitstärkste politische Kraft im Bund ist in Gefahr“. Auch die Grünen lägen derzeit nur zweieinhalb Punkte hinter den Sozialdemokraten. Ein Bündnis aus CDU/CSU, FDP und Grünen käme derzeit auf 51,5 Prozent. Eine solche Jamaika-Koalition kam nach der letzten Bundestagswahl nicht zustande.

Für den Insa-Meinungstrend wurden laut „Bild“ vom 31. August bis zum 3. September insgesamt 2069 Bürger in Deutschland befragt. Bei der Bundestagswahl im Herbst 2017 kam die Union auf 32,9 Prozent, die SPD belegte mit 20,5 Prozent Platz zwei, die AfD wurde mit 12,6 Prozent Dritter.

Wegen Chemnitz-Protesten: Parteien fordern Beobachtung der AfD
In der Debatte um ausländerfeindliche Proteste in Chemnitz gerät die AfD wegen eines Demonstrationszugs mit dem Pegida-Bündnis unterdessen in Erklärungsnot. Politiker zahlreicher Parteien fordern eine Beobachtung der Partei durch den Verfassungsschutz. „AfD, NPD, Hooligans - Seit‘ an Seit‘ sind sie marschiert“, sagte Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) mit Blick auf eine von der AfD organisierte Kundgebung in der sächsischen Stadt vergangenen Samstag. In der ersten Reihe waren auch Vertreter des fremdenfeindlichen Pegida-Bündnisses mitmarschiert.

SPD-Chefin Andrea Nahles sagte, die AfD habe ihre bürgerliche Maske endgültig fallengelassen. Mit Blick auf Ausschreitungen bei den jüngsten Demonstrationen in Chemnitz kommentierte sie: „Wir überlassen dem Nazi-Mob nicht unsere Straßen. Und wir überlassen denen vor allem nicht unsere Demokratie.“ Bei der AfD handele es sich um eine Partei, „die vom Verfassungsschutz beobachtet werden“ müsse.

AfD-Chef weist Kritik an seiner Partei zurück
AfD-Parteichef Jörg Meuthen wies die Kritik an seiner Partei zurück. Die AfD lehne „die von einigen, tatsächlich sehr wenigen Demonstranten ausgehende Gewalt gegen unschuldige Menschen mit vermutetem Migrationshintergrund komplett“ ab, sagte er. „Ebenso widerlich sind rassistische Beschimpfungen und Hitlergrüße. Ich wüsste ganz gerne mal, wie viele von denen, die das tun, eingeschleuste Provokateure sind.“

Seit Tagen kommt es in der sächsischen Stadt zu Demonstrationen von Rechtsgerichteten, Neonazis und Gegnern der Flüchtlingspolitik der Bundesregierung sowie zu Gegenprotesten. Auslöser war der Tod eines 35-jährigen Deutschen, der vor gut einer Woche in der Stadt Opfer einer Messerattacke geworden war. Als Tatverdächtige sitzen ein Iraker und ein Syrer in Untersuchungshaft. Am Montagabend setzten prominente Musiker bei einem Open-Air-Konzert in Chemnitz ein Zeichen gegen Rechts.

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