Viel mehr als das schöne Tor hatten aber auch die Linzer beim Duell "Not gegen Elend" am Wörther See nicht zu bieten. Dennoch herrschte nach dem Abpfiff allgemeines Aufatmen: Immerhin wurde der Punktepolster auf das abgeschlagene Schlusslicht mit dem Remis gehalten.
Das Beste für die Schwarz-Weißen gleich vorweg: Das überraschende 1:0 (40.) mit der ersten herausgespielten Chance nach einem Konter. Panis auf Mayrleb, der mit einem Zuckerpass auf Wallner. Der erlösende Abpfiff nach 90 schwachen Minuten. Die Tabelle nach dem Spiel, in der die Linzer weiter elf Punkte vorm Schlusslicht liegen.
Guter Torhüter
Letzteres auch dank Torhüter Macho. "Vielleicht stellen wir bei der Bundesliga einen Antrag, dass unsere Spiele immer erst nach elf Minuten beginnen", hatte Trainer Hamann in Anbetracht der vielen frühen Gegentore gelächelt. Wäre eine tolle Idee! Denn Macho musste sich bereits in den Minuten fünf und sieben auszeichnen.
Auch später war neuerlich der Goalie gegen Hinum (52.) gefragt. Bei einem Hierländer-Schuss rettete die Latte (57.). Und einmal wollte der Ball bei einem Getümmel förmlich nicht ins Tor (59.). Dann sah Bubenik Gelb-rot (68.) – und passierte das, was sich da längst abgezeichnet hatte: 1:1 durch Hierländer per Kopf (79.) - verdient.
Glückliches Remis für Linz
Das Schlusslicht war unter dem Strich aktiver, besser, damit überlegener und gefährlicher – aber beim letzten Pass meist mit der mangelhaften Präzision eines Schrotgewehrs. Was das Glück der Wackelabwehr des LASK war, dessen Offensive diesmal aber auch nicht überzeugte.
Rieder Niederlage
Auch bei Ried ließ die Abwehr alle Wünsche offen - außer die der Gäste aus Wien. Denen teilte die Hintermannschaft Geschenke aus, und auf der anderen Seite ließ Gästekeeper Safar Nuhiu & Co. einen Bart wachsen. "Wir haben heute Nikolaus gespielt", brachte es Ried-Trainer Gludovatz nach dem 0:2 gegen die Wiener Austria auf den Punkt.
Wie schon vor zehn Tagen beim 0:0 gegen Mattersburg scheiterten die Innviertler an der miserablen Chancenverwertung. So, als hätte der Fußballgott gerade die "Replay"-Taste entdeckt.
Nichts Neues in Ried
Die Bilder glichen sich ein ums andere Mal. Ried kam gefährlich vor das Tor – und Austria-Keeper Safar verhinderte mit Glanzparaden wie ferngesteuert ein Erfolgserlebnis der Hausherren.
Als er einen Nacho-Aufsitzer sensationell über die Latte drehte (13.). Als er den versuchten Schlenzer des freistehenden Nuhiu mit dem Bein abwehrte, ehe Ortlechner den Nachschuss von Nacho von der Linie kratzte (45.). Und als Safar im 1:1-Duell mit Stocklasa aus kurzer Distanz ebenfalls der Sieger blieb (74.).
Austria-Bollwerk nicht zu erstürmen
Zum Verzweifeln! Was auch für Ried-Keeper Gebauer galt, der von seinen Vorderleuten zweimal sträflich im Stich gelassen worden war – und das mit Folgen: Beim frühen 0:1 ließ Acimovic Brenner, Glasner und Burgstaller ganz schlecht aussehen (6.).
19 Minuten später vernaschte Diabang Glasner, der heute an der Leiste operiert wird, an der Strafraumgrenze. Seinen Pass verwertete mit Acimovic erneut der Spielmacher der Gäste. "Wir sind zwar keine Steirer, aber unnötiger wär's nicht mehr gegangen", ärgerte sich Ried-Trainer Gludovatz über die "Steirertore" der Wiener. Bei denen "Hexer" Safar einmal Glück hatte, als Nuhiu nur die Stange traf (19.).
von Georg Leblhuber und Raphael Oberndorfinger, "OÖ-Krone"
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