Mit Pistole unterwegs

Waffenarsenal in Wohnung: Biker festgenommen

Österreich
26.06.2018 12:03

Dramatische Szenen am Wiener Praterstern: Ein Motorradfahrer hat am Montagabend bei einem Streit mit einem Pkw-Lenker nicht nur einen Pfefferspray, sondern auch eine Pistole gezückt und damit den Lenker und Zeugen, die zu Hilfe eilen wollten, bedroht. Beamte der WEGA fanden daraufhin in der Wohnung des Beschuldigten eine Waffensammlung - darunter Pumpguns!

Angefangen hatte alles, als der Biker gegen das Auto eines Mannes trat, den Lenker beschimpfte und ihn mit einem Pfefferspray attackierte. Warum es zu der Auseinandersetzung gekommen war, ist laut Polizeipressestelle nicht bekannt. Zeugen wollten daraufhin zu Hilfe kommen, wurden jedoch umgehend daran gehindert: Der Biker richtete eine schwarze Pistole auf sie.

Unter Lang- und Faustfeuerwaffen waren auch Pumpguns
Obwohl der Täter danach flüchtete, konnte durch das Kennzeichen des Motorrades ein 36-jähriger Österreicher ausgeforscht werden. An der Meldeadresse des Verdächtigen in Wien-Leopoldstadt fanden die Beamten zwar nicht den 36-Jährigen, dafür ein erhebliches Waffenarsenal. Dieses bestand aus Lang- und Faustfeuerwaffen, die der Mann aufgrund einer Besitzkarte teilweise rechtmäßig hatte, jedoch auch aus verbotenen Waffen, darunter ein Schlagring und Pumpguns.

Auch Kriegsmaterial, etwa eine vollautomatische Waffe, bewahrte der Verdächtige in seiner Wohnung auf. Insgesamt wurden 20 Langwaffen, fünf Pistolen, Tausende Patronen diverser Kaliber, verschiedene Messer und Wurfsterne sichergestellt.

Wollte Gesuchter Verschwinden der Waffen anzeigen?
Den Beamten ging der Gesuchte trotzdem ins Netz - wenn auch eher zufällig: Am Dienstagvormittag erkannten Beamte den Mann, als dieser bei der Polizeiinspektion Ausstellungsstraße vorbeifuhr, und nahmen ihn fest. „Es ist möglich, dass der Verdächtige freiwillig die Polizeiinspektion aufsuchen wollte, nachdem er bemerkt hatte, dass alle seine Waffen weg waren“, sagte Polizeisprecher Paul Eidenberger am Dienstag. „Derzeit wird der Mann einvernommen. Es geht nun darum, aufzuarbeiten, wo die Waffen - vor allem das Kriegsmaterial - herkommen.“ Gegen den 36-Jährigen wurde ein vorläufiges Waffenverbot verhängt.

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