Blutbad in Afghanistan
Elf Tote bei Attacke auf Innenministerium in Kabul
In Afghanistans Hauptstadt Kabul haben am Mittwochvormittag IS-Extremisten für ein Blutbad gesorgt, als sie versuchten, das Innenministerium zu stürmen. Alle zehn Angreifer starben, auch ein Polizist wurde getötet. Die Attentäter schafften es nicht, auf das Gelände des Ministeriums, in dem Hunderte Menschen arbeiten, vorzudringen. Die Gefechte dauerten mehr als zwei Stunden und spielten sich alle an einem Eingangstor ab. Inzwischen ist die Lage wieder unter Kontrolle.
Bei der Attacke im Stadtzentrum in der Nähe des internationalen Flughafens hatten sich zunächst drei der Angreifer in die Luft gesprengt. Die anderen seien später erschossen worden. Außerdem seien mehrere Polizisten verletzt worden. Sämtliche Mitarbeiter des Ministeriums kamen unverletzt davon. Ein Sprecher der Polizei sagte, dass der Flugbetrieb während des Angriffs unterbrochen wurde. Sicherheitskräfte haben in der Nacht beim Flughafen Waffen sichergestellt und deshalb einen bevorstehenden Angriff auf den Flughafen vermutet.
Heuer schon 300 Tote durch Anschläge in Kabul
Es war der zehnte schwere Anschlag in Kabul in diesem Jahr mit nun insgesamt fast 300 Toten und fast 500 Verletzten. Sowohl die radikalislamischen Taliban als auch die IS-Terrormiliz hatten sich zu den Angriffen bekannt. Erst vergangene Woche hatten die Taliban die Zivilbevölkerung davor gewarnt, sich in der Nähe von Regierungs- oder Militäreinrichtungen aufzuhalten, weil sie weitere Anschläge planten. Zu dem Angriff auf das Innenministerium hat sich am Mittwochnachmittag die IS-Terrormiliz bekannt.
Bei Angriffen der Taliban im südafghanischen Kandahar und im ostafghanischen Logar waren bereits Mittwochfrüh mindestens zehn Sicherheitskräfte und Zivilisten ums Leben gekommen.
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