Tourismus-Märchen

Serfaus-Fiss-Ladis feiert zehnjährigen Zusammenschluss

Volle Konzentration auf Familien, ungewöhnliche Attraktionen und eine Region, die an einem Strang zieht – so könnte man das touristische Erfolgsrezept von Serfaus-Fiss-Ladis zusammenfassen. Seit dem Zusammenschluss vor zehn Jahren wuchsen die Nächtigungen um 40 Prozent auf zwei Millionen. Und es gibt Visionen...

Fast wie im Märchen wurde aus unscheinbaren Fröschen ein wundervoller Prinz: Serfaus-Fiss-Ladis mauserte sich seit dem Bergbahn-Zusammenschluss vor zehn Jahren zu einer Top-Region in Tirol. "Wir haben in zehn Jahren 205 Millionen Euro investiert, heuer sind es mit der neuen 6er-Sesselbahn Königsleithe weitere 22 Millionen", sagte Alois Geiger, Chef der Fisser Bergbahnen, bei der Pressekonferenz zum Jubiläum. 70 Liftanlagen und 187 Pistenkilometer laden Wintersportler ein.

Der Nächtigungszuwachs von 40 Prozent in zehn Jahren (allein 7,8 Prozent im schwierigen Vorjahr) ist systematischer Arbeit und mutigen Ideen zu verdanken: Neue Maßstäbe setzte man mit den Sommer-Attraktionen Fisser Flitzer, Fisser Flieger und Skyswing. Resultat: "Wir haben 48 Prozent Nächtigungsplus im Sommer in den vergangenen zehn Jahren", so TVB-Obmann Franz Tschiderer.

Kleinigkeiten wie "sprechende Gondeln", die bei der Bergfahrt über das Leben von Schneehuhn, Eichhörnchen oder Murmeltier erzählen, zeigen die Liebe zum Detail. Ebenso die neue spektakuläre Aussichtsplattform auf dem 2.600 Meter hohen Zwölferkopf und die aufgestellten Strandkörbe für müde Skifahrer-Beine. Bei Einheimischen punktet die Region mit dem Samstag-Angebot einer 22-Euro-Tageskarte (statt 42 Euro).

Skiverbindung bis nach Ischgl als Zukunftsvision
Wie sieht die Zukunft aus? "Weitere Qualitätsverbesserungen sind vorrangig. Wenn es die Gesetze zulassen, wäre eine Skiverbindung bis See und später bis nach Ischgl denkbar", sagte Georg Geiger, Chef der Komperdellbahnen Serfaus.

Zunächst wird aber das 10-Jahr-Jubiläum des Zusammenschlusses gefeiert – am 12. Dezember bei einem Open Air in Fiss. Dort ist auch die Kinder-TV-Sendung "1, 2 oder 3" zu Gast.

von Andreas Moser, Tiroler Krone