Deal mit USA oder Tod?

Trump: Kim könnte Gaddafis Schicksal ereilen

Ausland
18.05.2018 08:54

Die USA verlangen von Nordkorea einen vollständigen Verzicht auf Atomwaffen. Nur so könne ein Abkommen geschlossen werden, betonte US-Präsident Donald Trump am Donnerstag. Sein Kabinett trifft derzeit Vorbereitungen für das für 12. Juni geplante Treffen zwischen dem US-Staatschef und Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un. Trump bot Kim Zuckerbrot in Fom von „sehr starken Sicherheiten“ an, drohte aber gleichzeitig mit der Peitsche: Den nordkoreanischen Präsidenten könnte das gleiche Schicksal ereilen wie 2011 Libyens Langzeit-Diktator Muammar al-Gaddafi. Bekanntlich wurde das Regime 2011 gestürzt und Gaddafi von Rebellen getötet.

Doch so weit will es Trump offenbar nicht kommen lassen. „Das Libyen-Modell war ein ganz anderer Deal. Wir haben Libyen vernichtend geschlagen.“ Das sei derzeit nicht der Plan für Nordkorea. Stattdessen hofft Trump auf ein prosperierendes Nordkorea.

Hintergrund der Äußerungen Trumps ist wohl die jüngste Drohung Kims, den Gipfel mit dem US-Präsidenten platzen zu lassen. Als Grund führte der nordkoreanische Staatschef gemeinsame Manöver der USA und Südkoreas an. Auch die Aussage des Nationalen Sicherheitsberaters der USA, John Bolton, das libysche Modell sei eine Möglichkeit für die Nordkorea-Politik, hatte in Nordkorea Unmut ausgelöst. Geplante Gespräche mit Südkorea an der gemeinsamen Grenze wurden abgesagt.

Unten sehen Sie Gaddafis letzte Ansprache an sein Volk, bevor er von Rebellen getötet wurde:

Drohungen, aber Gespräche laufen im Hintergrund weiter
Südkorea will ungeachtet dessen weiter mit dem Nachbarn über dessen Gipfeltreffen mit den USA im Juni beraten. Auch in den USA gingen die Vorbereitungen weiter. „Sie reden in diesem Moment mit unseren Leuten“, sagte Trump am Donnerstag.

Der Nationale Sicherheitsrat Südkoreas habe beschlossen, verschiedene Kanäle zu den USA, aber auch zu Nordkorea zu nutzen, um die unterschiedlichen Positionen dieser beiden Länder koordinieren zu können, teilte das Präsidialamt in Seoul am Donnerstag mit. Ziel sei es, dass es „einen erfolgreichen nordkoreanisch-amerikanischen Gipfel im Geist des gegenseitigen Respekts“ geben werde.

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