Mediziner empfiehlt

„Ein Blitzopfer gehört unbedingt ins Spital“

Oberösterreich
14.05.2018 20:06

Der am Sonntag beim Abstieg vom Großen Sonnstein durch einen indirekten Blitzschlag verletzte Manuel N. (27) aus Ohlsdorf lag am Montag noch zur Beobachtung auf der Internen Abteilung des Salzkammergut-Klinikums Gmunden. Primar Bernhard Mayr warnt davor, solche Unfälle auf die leichte Schulter zu nehmen.

„Auch wenn Betroffene eines Blitzschlags äußerlich keine Verletzungen aufweisen und sich fit fühlen, gehören sie unbedingt ins Krankenhaus“, betont Bernhard Mayr, Chef der Internen Abteilung im Klinikum Gmunden. 24 bis 48 Stunden lang müssten Blitzschlag-Opfer medizinisch überwacht werden, weil die Folgen eines derartigen Zwischenfalls vor allem für das menschliche Herz dramatisch ausfallen könnten.

Auch Herzstillstand kann drohen
„Die Palette  reicht dabei von Kammerflimmern bis zum Herzstillstand“, so Mayr. Auch Schwellungen und Blutungen im Gehirn, Nierenblutungen, Schäden des Atemsystems oder ein Platzen der Trommelfelle seien möglich.

Zu Boden geschleudert
Laut Polizei  hatte Manuel N. nach dem indirekten Blitzschlag, der ihn - wie berichtet - zu Boden schleuderte, in seinem rechten Arm und Fuß Lähmungserscheinungen. Der 27-Jährige war aber in der Lage, zu Fuß Richtung Tal zu gehen.

Angststörungen
Primar Mayr macht darauf aufmerksam, dass auch psychische Symptome wie Angststörungen, Schlaflosigkeit, Vergesslichkeit oder Gereiztheit auftreten können. „Es gab Fälle, bei denen sogar eine völlige Wesensveränderung stattgefunden hat“, sagt Mayr. Grundsätzlich sei es aber höchst selten, dass Menschen von Blitzen getroffen werden: „In Österreich  gibt es pro Jahr nur ein bis zwei Tote.“

Jürgen Pachner, Kronen Zeitung

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