"Unsere Chancenauswertung lag heute bei fast 100 Prozent", betonte Mattersburg-Coach Franz Lederer, der lange um die wichtigen drei Punkte hatte zittern müssen. "Das war nichts für schwache Nerven. Wir haben sicher nicht bewusst versucht, das Ergebnis 75 Minuten zu halten. Das wollte niemand - weder ich noch die Mannschaft."
KSV musste am Ende aufmachen
Nach dem Traumstart mit Treffern von Torjäger Ilco Naumoski (12.) und Ronald Spuller (15.) schien alles für die Hausherren zu laufen. Doch die Kapfenberger, die zum wiederholten Mal in dieser Saison den Beginn verschlafen hatten, beherrschten das Spiel in der Folge derart, dass die Burgenländer sich offensiv überhaupt nicht mehr entfalten konnten. Erst in der Schlussphase, als die Gäste alles auf eine Karte gesetzt und nach dem Anschluss komplett aufgemacht hatten, gab es Konterchancen.
Gregoritsch: "Wunderschöner Fußball"
"Wir haben wunderschönen Fußball gespielt, vor allem in der zweiten Halbzeit. Mattersburg war teilweise regelrecht eingeschnürt", schwärte Werner Gregoritsch von der Darbietung seines Teams, das zuletzt den LASK mit 7:2 vom Platz geschossen hatte. Doch diesmal hatten seine Mannen ihr Visier schlechter eingestellt oder scheiterten am überragenden Mattersburg-Schlussmann Thomas Borenitsch.
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"Ich habe alles gehalten, was zu halten war, kann also zufrieden sein", lautete der bescheidene Kommentar von Borenitsch, der gleich mehrere Hundertprozentige der Kapfenberger vereitelt hatte. "Mein Co-Trainer hat alleine acht Torchancen von uns gezählt. Wenn wir nur 50 Prozent genutzt hätten, dann wäre das Spiel ganz anders ausgegangen", wusste Gregoritsch, warum es diesmal für ihn nichts zu feiern gab.
Enttäuschter Sieger
Bei den Siegern machte sich aber teilweise ebenfalls Enttäuschung breit. So war Naumoski, der mit dem 3:1 für die Entscheidung gesorgt hatte (88.), nach seinem Doppelpack geradezu entsetzt darüber, wie sich Mattersburg über weite Strecken präsentiert hatte. "Die ersten 20 Minuten haben wir perfekt gespielt, aber was wir dann abgeliefert haben, das ist nicht zu entschuldigen. Wir haben aufgehört, Fußball zu spielen", gab der Mazedonier schonungslos zu Protokoll.
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