"Rollende Bombe"

Wahnsinnsfahrt mit völlig desolatem Laster auf der “Süd”

Steiermark
05.11.2009 18:36
Ein polnischer Lkw-Fahrer ist am Mittwochnachmittag mit einem völlig desolaten Sattelzug über den Wechsel geprescht. Nachdem die "rollende Bombe" von der Hartberger Autobahnpolizei auf der A2 gestoppt worden war, stellte sich heraus, dass nur bei einem einzigen Rad des dreiachsigen Anhängers die Bremse funktionierte. Doch das war nicht der einzige Mangel...

Es war am Mittwoch gegen 15 Uhr, als der Laster einer Streife auffiel. Obwohl es schneite, war der Sattelschlepper viel zu schnell auf der rutschigen Fahrbahn in Richtung Graz unterwegs. Die Beamten stoppten ihn bei der Raststation in Loipersdorf.

22,5 Tonnen Holz geladen
Weil der mit 22,5 Tonnen Schnittholz beladene Laster einen sehr desolaten Eindruck machte, wurde er genau kontrolliert - und dabei kam Haarsträubendes zu Tage. Es wurden neun gravierende, sieben schwere und vier leichte Mängel festgestellt! Insgesamt ergab das 20 Beanstandungen, wobei eine besonders schwerwiegend war: Von den sechs Rädern des Auflegers konnte nur noch eines gebremst werden.

Unfreiwillig hohes Tempo...
Bei der "rollenden Bombe" wurden sofort die Kennzeichentafeln abmontiert, der 36-jährige Chauffeur musste einige 1.000 Euro an Sicherheitsleistung bezahlen. Am Donnerstag wurde der Sattelzug dann in einer Werkstatt in Markt Allhau repariert: "Ich glaube, dass der Lenker nicht aus Spaß zu schnell gefahren ist. Er konnte eben einfach nicht bremsen", meinte ein Polizeibeamter.

von Peter Riedler ("Steirerkrone") und steirerkrone.at
Symbolbild

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