Skandal in Rio

Raubopfer stirbt, während Polizisten die Täter bestehlen

Ausland
22.10.2009 17:11
Ein haarsträubender Polizeiskandal erschüttert Brasilien: Statt dem lebensgefährlich verletzten Opfer eines Überfalls zu helfen, schnappten Beamte die Täter und nahmen ihnen die Beute ab, um sie selbst zu behalten. Die Ertappten ließen sie anschließend laufen. In der Zwischenzeit verblutete das Opfer.

Brasilianische Medien veröffentlichten Bilder des Vorfalls, die von einer Überwachungskamera aufgenommen wurden. Demnach trafen die Polizisten bereits eine halbe Minute nach dem Überfall am Tatort ein. Die Diebe hatten ihr Opfer zu Boden gestoßen und auf den Mann geschossen. Die Kamera zeigt, wie die Polizisten hinter den Tätern herrennen, sie stellen - und schließlich laufen lassen. Das 42-jährige Opfer verblutete in der Zwischenzeit.

Die Polizei in Rio hat vor allem mit der steigenden Kriminalität in den Armengebieten, Favelas genannt, zu kämpfen. In den vergangenen vier Jahren starben mehr als 580 Polizisten in Ausübung ihres Dienstes. Dennoch sind die Polizisten schlecht bezahlt und mangelhaft ausgebildet. Dutzende werden alljährlich wegen Korruption und unnötiger Gewaltanwendung entlassen.

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