Ein Teil von Borussia Dortmunds aktiver Fanszene hat angekündigt, dem Achtelfinal-Rückspiel des deutschen Fußball-Bundesligisten in der Europa League kommende Woche bei Red Bull Salzburg fernzubleiben. Stattdessen sammelt das Bündnis „Südtribüne Dortmund“ Spenden für den nach finanziellen Turbulenzen mittlerweile in der Salzburger Liga (4. Spielklasse) engagierten SV Austria Salzburg.
Der Zusammenschluss, dem rund 50 Fanclubs des BVB und mehr als 2.700 Personen angehören, gibt bei den Heimspielen am Donnerstag gegen RB Salzburg und am darauffolgenden Sonntag gegen Eintracht Frankfurt für eine Spende von jeweils 10 Euro symbolische Eintrittskarten aus. Der Erlös kommt Austria Salzburg zugute. Für die Spender soll es neben dem Ticket - als Ersatz für jenes des Gastspiels bei Red Bull - im Nachhinein auch ein zur Thematik passendes T-Shirt geben.
Schon dem Ligagastspiel am Samstag bei RB Leipzig (1:1) waren weite Teile der „Südtribüne Dortmund“ aus Protest ferngeblieben. „Retortenclubs“ wie Salzburg und Leipzig würden „alle Werte mit Füßen treten, für die der Volkssport Fußball in unseren Augen steht“, begründete das Fan-Bündnis am Dienstag in einer Stellungnahme. In Salzburg wolle man sein Geld lieber „dem wahren Verein der Stadt zukommen lassen, dem SV Austria.“
Dieser war nach der Übernahme des Vorgängers durch Red Bull 2005 von Fans in den traditionellen Farben Violett-Weiß gegründet worden. Der Weg ging von der untersten Spielklasse bis in die Erste Liga. In der zweithöchsten Spielklasse folgte 2015/16 nach dem Aufstieg die Insolvenz. Der Verein wurde zwangsrelegiert, im Vorjahr erfolgte der sportliche Abstieg aus der Regionalliga West. In der Salzburger Liga liegt die Austria als Tabellensiebenter derzeit im Mittelfeld.
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