Mit der Ballkarte in der Handtasche und zwei blauen Flecken am Arm als "Souvenir" trat Aktivistin Alisa V. die Heimreise von Wien nach Kiew an. Nach dem Eklat rund um ihren "Busen-Blitzer" vor der Staatsoper wird sie nun mit ihren "Femen-Freundinnen" in der ukrainischen Heimat neue Nacktproteste planen.
"Der nächste Auftritt wird im Frühjahr in der Ukraine stattfinden", verrät Alisa V. im Gespräch mit der "Krone". Nähere Details dazu will die studierte Psychologin (Künstlername: Pik-Dame) freilich noch nicht verraten - schließlich soll der Überraschungseffekt nicht verloren gehen.
Auch der "Busen-Blitzer" in Wien sei mehr oder weniger spontan entstanden. "Wir haben in der Zeitung gelesen, dass Präsident Petro Poroschenko zur Veranstaltung kommt, dann haben wir uns dazu entschlossen. Witzigerweise war ich kurz davor noch zum Sightseeing in Wien", so die 26-Jährige.
Korruption im Heimatland
Wie berichtet, wollte die Aktivistin der feministischen Gruppe Femen durch die Entblößungsaktion auf die Korruption in ihrem Heimatland hinweisen. Die Gruppe finanziert sich laut eigenen Angaben durch den Verkauf von T-Shirts, aber auch durch Spenden.
Auf die Reise nach Österreich blickt V. nun mit gemischten Gefühlen zurück. Einerseits ist der PR-Coup geglückt. Andererseits hat sie ein paar blaue Flecken davongetragen, als sie von der Polizei abgeführt wurde - und ihre Ballkarte blieb ungenützt: "Nach der Aktion hat mir ein Manager der Oper Hausverbot erteilt. Dabei habe ich 290 Euro für das Ticket bezahlt."
Florian Hitz und Gregor Brandl, Kronen Zeitung
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