Langsam verschwindet die ehemalige Haager Lies von der Bildfläche. Seit Wochen baut eine deutsche Firma die Gleise und Masten entlang der 22 Kilometer langen Bahnstrecke ab. Der darauf geplante Hausruck-Radweg könnte nun „nur“ etwas mehr als vier statt 6,5 Millionen Euro kosten.
Zwischen Neukirchen/L. und Affnang, einem Ortsteil von Gaspoltshofen, haben die Mitarbeiter von Meißner Gleisrückbau in den letzten Wochen ganze Arbeit geleistet und etwa Schraubverbindungen gelöst sowie Masten entfernt. „Zwischen Neukirchen und Bachmanning werden die losen Bahnschwellen schon weggeräumt und auf Lagerplätze gebracht“, weiß Firmenchef Timo Meißner.
11.500 Schwellen werden abtransportiert
Insgesamt dürften rund 11.500 Schwellen zusammenkommen, die in einigen Wochen per Bahn abtransportiert werden. „Es werden zwei bis drei Züge voll sein, mit vielen Waggons“, so Meißner. Zur Bahn wird das Material mit Lkw gebracht. Bis Ende Februar könnte der Rückbau fertig sein. Das ist zwar um einige Wochen später als gedacht, aber für die Bürgermeister der anliegenden Gemeinden, die die alte Bahntrasse gekauft haben, dennoch kein Problem.
Kostensenkung um 2 Millionen Euro möglich
Im Gegenteil: Gaspoltshofens Ortschef Wolfgang Klinger (FP) freut sich, dass die Errichtung des Radwegs auf der alten Bahntrasse deutlich günstiger kommen könnte, als gedacht. In einer Studie war von geschätzten Kosten von 6,5 Millionen Euro die Rede. Durch eine andere Methode, bei der der Schotter nicht entfernt, sondern kleingefräst wird, um darauf zu asphaltieren, wäre eine Ersparnis von zwei Millionen Euro möglich. Zur Überprüfung soll in Gaspoltshofen eine Teststrecke errichtet werden.
Simone Waldl, Kronen Zeitung
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