Samir Muratovic und Co. müssen in Charkow nun gewinnen oder auf ein Remis mit zumindest zwei Toren hoffen, während den Heimischen schon ein 0:0-Remis für den Aufstieg in die am 17. September startende Gruppenphase genügen würde. "Wir können aber auch auswärts ein Tor erzielen", wollte Foda das Weiterkommen noch lange nicht abschreiben.
Beichler schließt Traumaktion ab
Österreichs Tabellenführer übernahm ohne die beiden Verletzten Mario Haas (Haarriss im Wadenbein) und Mario Kienzl (Kreuzbandriss) vor 11.219 Zuschauern in der UPC-Arena von Beginn an das Kommando, hatte deutlich mehr Spielanteile und nützte gleich die erste Topchance zur Führung. Nach einem idealen Lochpass von Samir Muratovic auf Beichler (siehe Bild) umkurvte der 20-Jährige Charkow-Goalie Goriajnow und schoss souverän zum 1:0 ein (31.).
Informationen zu allen anderen Spielen in der EL-Qualifikation findest du in der Infobox!
Charkow praktisch nicht vorhanden
Der Jung-ÖFB-Teamspieler, der den verletzungsbedingten Ausfall von Mario Haas vergessen ließ, sorgte wenige Minuten später wieder für große Gefahr, sein "Fersler" nach einem Jantscher-Corner ging aber knapp am linken Eck vorbei (37.). Zudem kam der aufgerückte Fabian Lamotte bei einem Jantscher-Freistoß um Haaresbreite zu spät (45.). Der UEFA-Cup-Achtelfinalist des Vorjahres setzte vor der Pause fast nur auf eine gesicherte Defensive und wurde deshalb nur durch Weitschüsse zumindest annähernd gefährlich, den besten Versuch setzte Devic rechts knapp neben das Tor (18.).
Guter Wiederbeginn der Ukrainer
Nach der Pause tat der Tabellendritte der ukrainischen Meisterschaft zu Beginn etwas mehr fürs Spiel. Sturm-Goalie Christian Gratzei war bereits in den ersten Minuten mehr beschäftigt, als in den gesamten ersten 45 Minuten. Der Grazer-Goalie konnte sich bei Schüssen von Olijnik (47.) sowie Devic (49.) auszeichnen. Danach war es mit den Angriffsbemühungen der Elf von Myron Markewitsch aber auch schon wieder vorbei, Sturm übernahm neuerlich die Initiative, verabsäumte es aber, für die Vorentscheidung zu sorgen.
Sturm drückt, Charkow trifft
Jantscher schoss nach einem Muratovic-Zuspiel vorbei (55.), Beichler vergab wenig später kläglich die beste Möglichkeit der Gastgeber (65.). Aus dem Nichts gelang auf der Gegenseite den Gästen dann das so wichtige Auswärtstor: Nach einem schnell abgespielten Freistoß von Jaja ließ der aus abseitsverdächtiger Position gestartete Olijnik Sturm-Goalie Gratzei keine Chance (76.). In der Schlussphase ließen Devic bzw. Schildenfeld auf beiden Seiten Chancen auf den Siegestreffer aus.
SK Sturm Graz - Metalist Charkow 1:1 (1:0)
UPC-Arena, 11.219, SR Eric Braamhaar/NED
Tor: Beichler (31.); Olijnik (76.)
Gelbe Karten: Bukva bzw. Obradovic, Schelajew, Edmar
Sturm Graz: Gratzei - Lamotte (62. Bukva), Schildenfeld, Sonnleitner, Kandelaki - Hölzl, Weber, Hlinka, Jantscher (81. Hassler) - Muratovic, Beichler (88. Weinberger)
Charkow: Goriajnow - Maidana, Obradovic, Gueye, Pschenitschnich - Olijnik (85. Hernan), Edmar, Eremenko (68. Bordian), Devic - Jaja - Lisenko (46. Schelajew)
Stimmen zum Spiel
Franco Foda (Sturm-Trainer): "Mit dem Spiel bin ich sehr zufrieden, mit dem Ergebnis aber nicht. Vor allem in der ersten Halbzeit haben wir hervorragend gespielt und keine Chance zugelassen. Probleme gab es eigentlich nur in den ersten fünf Minuten der zweiten Hälfte. Bei einer solchen Klassemannschaft darf man keinen Fehler machen, wir haben einen gemacht. Ich sehe die Chance im Rückspiel aber noch immer 50:50. Das Gegentor war definitiv Abseits, leider hat das der Schiedsrichterassistent nicht gesehen."
Myron Markewitsch (Metalist-Charkow-Trainer): "Es war kein einfaches Spiel. Sturm hat sehr gut agiert und vor allem in der ersten Hälfte keine Chance zugelassen. Das 1:1 scheint für uns positiv, aber die Entscheidung fällt erst bei uns zu Hause. In der zweiten Halbzeit war unser Spiel kontrollierter."
Daniel Beichler (Sturm-Torschütze): "In der ersten Halbzeit haben wir guten Fußball gezeigt und dem Gegner wirklich Paroli geboten. Der Gegner war sehr stark, bei dem 1:1 ist zwar noch alles drinnen, aber optimal ist das Ergebnis nicht."
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.