"Ausspioniert"
Berlusconi will weitere Fotos konfiszieren lassen
"Berlusconi ist ausspioniert worden. Der Fotograf hat ein Bilderarchiv zusammengestellt und dabei mehrere Verbrechen verübt. Er hat die Privatsphäre des Ministerpräsidenten und seiner Gäste verletzt", betonte Berlusconis Rechtsanwalt, der Parlamentarier Nicolo Ghedini, laut "La Repubblica". Zu befürchten habe Berlusconi zwar nichts, da auf den Fotos nichts Relevantes zu sehen sei, in einem Rechtsstaat sei es jedoch unannehmbar, dass ein Bürger, nicht nur der Premierminister, in seinem eigenen Haus ausspioniert werde, so Ghedini weiter.
Schon vor zwei Wochen hatte der Anwalt 700 Fotos konfiszieren lassen, die Zappadu in der Villa Certosa geschossen hatten. Auf den Bildern ist Berlusconi mit einigen barbusigen Frauen zu sehen. Konfisziert wurde auch ein Foto des ehemaligen tschechischen Premierministers Mirek Topolanek, der sich nackt im Park der Villa aufhält. Trotz der Konfiszierung wurden einige Bilder von der spanischen Tageszeitung "El Pais" gedruckt (siehe Infobox).
Berlusconi betonte, er bedauere, dass Topolanek wegen der Fotos ins Rampenlicht internationaler Medien geraten sei. "Ich hatte ihn eingeladen, um mich mit ihm zu befreunden, weil er das Amt des EU-Ratspräsidenten übernehmen würde. Es ist nichts dabei, wenn er vor seinen Angehörigen nackt gebadet hat. Ich tue dies jedenfalls nie", wurde Berlusconi von der Mailänder Tageszeitung "Corriere della Sera" am Samstag zitiert.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.