Die Frau war am Donnerstag gegen 13.30 Uhr bereits am Rückweg über den Sandling vom Loser ins Tal, als sie in eine wegen des immer noch liegenden Schnees nicht sichtbare Doline - eine schlundartige, tiefe Öffnung im karstigen Gestein - einbrach. Da die Oberösterreicherin allein unterwegs war, ging sie vorerst auch niemandem ab. Die in etwa drei Meter Tiefe stecken gebliebene Frau hatte zum Glück ein Mobiltelfon dabei und alarmierte selbst die Rettungskräfte. Der Christophorus-C14-Hubschrauber aus Niederöblarn im obersteirischen Bezirk Liezen startete sofort, mit an Bord Flugretter Andreas Staudacher, der im "Zivilberuf" Oberst des Bundesheeres und Kommandant der Fliegerwerft des Bundesheeres in Aigen im Ennstal ist.
Schwierige Suche und Bergung
Die Suche gestaltete sich sehr schwierig, der Hubschrauber kreiste fast eine Stunde, obwohl die Frau Handykontakt halten konnte. Erst dann konnte die Besatzung die Doline lokalisieren und Flugretter Staudacher die Frau nach mehreren Versuchen mit letzter Kraft aus ihrem eisigen Gefängnis ziehen. Die 22-Jährige war bereits stark unterkühlt, sie wurde ausgeflogen und in das Diakonissenkrankenhaus Schladming gebracht. Wie durch ein Wunder erlitt sie sonst keine Verletzungen. "Die junge Dame hatte gleich mehrfach Glück", so ein ÖAMTC-Mitarbeiter. "Wenn sie kein Handy gehabt hätte und unsere Leute sie nicht rechtzeitig gefunden hätten, hätte sie die Nacht vielleicht nicht überstanden."
Symbolbild
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