Für heuer erwartet der Club im Bereich der Flugrettung einen Abgang von 4,5 Millionen Euro, "die aus dem ÖAMTC-Budget gedeckt werden müssen", kritisierte Kraus. "Unter den derzeitigen Rahmenbedingungen ist es für den ÖAMTC als Verein nicht mehr finanzierbar." Bereits seit zwei Jahren weise man auf das Problem hin und führe auch Gespräche mit den Entscheidungsträgern.
Stützpunkten in Klagenfurt und Lienz droht das Aus
Für die Einrichtung einer Flugrettungsflotte brauche man eine gewisse Vorlaufzeit, deswegen gebe man den Schritt jetzt schon bekannt, so Kraus. Schließlich müsse die neue Regierung eine entsprechend Summe in ihr Budget aufnehmen, sollte das Innenministerium den Dienst wieder selbst übernehmen. Auch Kärnten und Osttirol sind von den Standortschließungen betroffen. Die Den "Christorpherus"-Stützpunkten in Klagenfurt und Lienz droht das Aus.
Einsatzkosten sind zu hoch
Grund für den Schritt sind die steigenden Einsatzkosten, denen eine zu niedrige Aufwandspauschale gegenüber steht. Durchschnittlich koste ein Flug 2.000 Euro, von den Krankenkassen bekomme der Club jedoch nur die Hälfte, so Generalsekretär Hans Peter Halouska. Zusätzlich falle man um immer mehr Flüge finanziell um. Angefordert wird der Hubschrauber wiederum von Leitstellen, die völlig unabhängig vom ÖAMTC agieren, beklagte er. "Monate später entscheidet dann eine dritte Stelle, meistens die Krankenkasse, ob der Einsatz nötig war." Die Krankenkassen, die im Nachhinein beurteilen, ob der Helikopterflug wirklich notwendig war, würden bereits ein Drittel der Einsätze nicht mehr bezahlen.
Sollte sich der Bund für eine Neuausschreibung entscheiden, würde sich der ÖAMTC beteiligen, betonte Kraus. "Wir wollen weiterfliegen." Diese müsse aber bundesweit gemacht werden, forderte er.
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