Verfahren laufen

Kein Schutz und kein Asyl für die Tullner Sextäter

Österreich
22.05.2017 15:21

Nach dem Sex-Übergriff auf eine 15-Jährige im niederösterreichischen Tulln werden immer mehr Details zu den zwei inhaftierten Verdächtigen bekannt - ein weiterer Sextäter ist noch flüchtig. Sowohl der Somalier als auch der Afghane waren im Frühjahr 2016 über Ungarn nach Österreich gekommen.

Beide in U-Haft sitzenden Beschuldigten sind 18 Jahre alt. Der Afrikaner - er hatte sich am Donnerstag als zweiter Verdächtiger bei der Polizei in Tulln gestellt - hatte sich bei seiner Ankunft in Österreich den Behörden gegenüber allerdings als 16-Jähriger ausgegeben. Dadurch kam er in den Genuss eines Aufenthaltsstatus für subsidär Schutzberechtigte. Im Zuge der Ermittlungen wegen der Vergewaltigung flog nun auch der Schwindel mit dem Alter auf. Daher läuft gegen den Somalier seit seiner Festnahme ein Aberkennungsverfahren des "subsidiären Schutzes".

Asyl höchst unwahrscheinlich
Bereits seit Mittwoch befindet sich der Afghane, der mithilfe von DNA-Proben als mutmaßlicher Täter ausgeforscht wurde, in polizeilicher Obhut. In seinem Fall ist das Asylverfahren, das er seit seiner Ankunft in Österreich anstrengt, noch nicht abgeschlossen. Aufgrund der Schwere der Vorwürfe ist aber nun eine Zuerkennung höchst unwahrscheinlich.

Nach Verbüßung möglicher Haftstrafen können beide dann abgeschoben werden. Nach dem dritten Verdächtigen wird unterdessen fieberhaft gefahndet.

Martyrium auf Sportplatz und in Garten
Am Abend des 25. April sollen die Männer zu dritt über das Mädchen hergefallen sein. Auf einem Sportplatz sei es zur ersten Vergewaltigung gekommen. Einer sei Schmiere gestanden, einer habe die 15-Jährige festgehalten, der Dritte habe sich über sie hergemacht.

Dann konnte sich das Opfer losreißen und weglaufen, wurde aber von dem Trio eingeholt. Im Garten eines leer stehenden Hauses kam es zur nächsten Vergewaltigung, erst dann ließen die Männer von der 15-Jährigen ab. Stunden nach dem Martyrium vertraute sich das Mädchen ihrer Stiefschwester an und berichtete von dem Übergriff.

Tulln - der krone.at-Lokalaugenschein im Video:

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