Am 10. März 1992 hatte der letzte Gast an einem Spielautomaten des Casino-Treffs an der Linzer Rainerstraße 3.760 Schilling verloren. Er hat das Geld zurück verlangt, die Kellnerin misshandelt, sexuell missbraucht und mit einem abgebrochenen Weißbierglas bestialisch erstochen. Im Todeskampf riss das Opfer dem Täter 14 Haare aus.
Die Kripo fand aber außer genetischen Beweisspuren auch Fingerabdrücke des Ägypters. Doch der dringend Tatverdächtige war in seine Heimat geflüchtet und leugnete stets, jemals am Tatort gewesen zu sein.
"CSI" in Oberösterreich
Bestätigen oder widerlegen kann dies nur ein DNA-Vergleich mit dem genetischen Code der Haare aus der Faust der Toten. Für eine erste Analyse stand aber nur der Sohn zur Verfügung: negativ! Entweder ist der Flüchtige nicht der leibliche Vater oder nicht der gesuchte Mörder.
Um ministerielle Amtswege zu umgehen und teure Dienstreisen zu vermeiden, haben deutsche Kontaktbeamte in Kairo den Verdächtigen aufgespürt und überredet, freiwillig eine DNA-Probe abzuliefern. "Das Ergebnis steht zwar noch aus, aber laut Ermittlungen schaut es nicht gut aus", hat Sicherheitsdirektor Alois Lißl jetzt weniger Hoffnung, den Fall doch noch zu klären.
Kronen Zeitung
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