Weiter keine Spur

Sparmaßnahmen verzögern Ermittlungen

Oberösterreich
27.03.2008 20:00
Der Mordanschlag auf einen Drogentherapeuten und der Doppelmord an zwei Drogenpatienten sind weiterhin ungeklärt, weil sich die DNA-Analysen verzögern: Die Ermittler mussten erst Kostenfragen und Kontingentierungen klären, ehe die hundert Spuren von den zwei Tatorten um den stolzen Preis von 45.000 Euro untersucht werden.

„Die bürokratische behindert die kriminalistische Arbeit“, klagt ein Linzer Polizist über die neue Strafprozessordnung und Sparmaßnahmen: Weil eine Analyse einer gesicherten DNA-Spur die Justiz 450 Euro kostet, muss jede einzelne Untersuchung beim Staatsanwalt beantragt und vom Gericht bewilligt und bezahlt werden. „Zu den Osterfeiertagen waren die notwendigen Unterschriften nicht gleich zu bekommen“, erklärt ein Ermittler die Verzögerungen. Die Linzer Kripo könnte zwar selbstständig die Salzburger Gerichtsmedizin beauftragen, doch ihr billigeres „250-Euro-Sonderangebot“ ist streng kontingentiert: Ihr Jahresbudget reicht höchstens für vier Mordfälle.

Die bisher untersuchten Blutstropfen stammen von den Opfern und nicht vom Täter. Dieser wird in der Drogenszene vermutet, weil die erstochenen Bühnentechniker Wolfgang Huber (51) und Christian Janouschek (45) Kokain konsumiert hatten und der niedergestochene Psychiater Dr. Bernhard Lindenbauer (51) Süchtige behandelt hat.

Fotos: "Krone", Horst Einöder

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