Menschenmengen fast wie bei der Eröffnung vor 34 Jahren stürmten am Montag den früheren Quelle-Markt in der Linzer Industriezeile.
Schon am frühen Morgen stellten sich Kunden an, um bei der Öffnung um acht Uhr unter den ersten zu sein, die sich die begehrten Elektronik-Angebote aussuchen können. Unter ihnen viele MigrantInnen.
Bereits rund 70.000 Artikel bestellt
Der Abverkauf sei "sehr gut angelaufen", bestätigte Masseverwalter-Stellvertreter Rudolf Mitterlehner am Montag. Es seien bereits rund 70.000 Artikel bestellt, das entspreche rund 12 Prozent des abzuverkaufenden Lagerbestandes. Allerdings müssen die Kunden bei der Schnäppchenjagd auch Geduld mitbringen.
Wer nämlich gleich über das Internet sein Glück versuchte, bekam mitunter eine Fehlermeldung: Denn wie beim Abverkauf in Deutschland vor einem Monat ließ auch in Österreich die Masse der Web-Klicks den Server mehrmals abstürzen.
Indes geht es auch am Mitarbeitersektor rund. 500 Frau und Mann sollen schon bis Weihnachten die Firma verlassen. Wie berichtet wurde für sie eine Stiftung eingerichtet. Außerdem versucht der Betriebsrat für etwa 200 Ältere eine Frühpensionslösung zu finden. Nach dem Abverkauf der gesamten Lagerware (rund 600.000 Artikel) Ende Dezember würden dann auch die anderen gekündigt.
Hilfe für Jobsuchende
Bei ihrer Jobsuche wird den Mitarbeitern in jedem Fall geholfen. Das AMS spricht viele Firmen an, die als neue Arbeitgeber in Frage kommen. Gesucht werden Techniker, Verkaufs- und Logistik-Profis mit der Ausbildung und Erfahrung, die das Groß-Versandhaus geboten hat.
Noch offen ist, ob Masseverwalter Edhard Hackl mit dem möglichen Investor Martin Lenz eine Einigung bezüglich einer Auffanglösung findet. Bis spätestens Dienstag müsse ein Angebot von ihm vorliegen, so Erhard Hackl.
Verhandelt wurde auch von den Betreibern der Quelle-Shops. Sie wollen nach dem Quelle-Aus für andere Anbieter (eventuell Otto Versand) tätig sein, das werde laut ihrem Sprecher aber noch einige Wochen dauern.
von Kronen Zeitung und ooe.krone.at
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