Die Linzer Prüfer sollten sich auch beim Innsbrucker Anwalt Thaddäus Schäfer informieren, der die 1.500-seitigen Cross-Border-Leasing-Geheimverträge bei einem Rechtsstreit durchleuchtet hat. "Da haben sich unsere Manager auf ein Terrain gewagt, auf dem sie sich nicht auskennen", lautet das Urteil des Advokaten. "Unser öffentliches Gut ist in amerikanischer Hand, weil uns Steuergauner Normverträge diktiert haben, die wir nicht kritisieren durften", befürchtet Schäfer, dass die Finanzkrise den Stromversorgern Riesenprobleme bereite.
Schäfer fürchtet Prozess nach amerikanischem Recht
Die US-Notenbank werde zwar die zahlungsunfähige EAG-Geschäftspartnerin AIG mit 85 Milliarden $ stützen, aber der amerikanische Staat werde sich sein Geld in erster Linie von seinen ausländischen Kapitalanlagen zurückholen: "Wenn dann der Staat New York nach amerikanischem Recht bei amerikanischen Laienrichtern um österreichische Kraftwerke prozessiert, steht jetzt schon fest, wer gewinnen wird", sieht Schäfer schwarz.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.