Börsencrash

Amerikanische Blasen bedrohen Linzer Strom

Oberösterreich
17.09.2008 09:37
Die städtische Linz AG und die landeseigene Energie AG haben Kraftwerke und Stromleitungen in Milliardenwerten um 150 Millionen Euro nach Amerika verleast, wo die Blasen platzen, die Banken und die Börsen krachen:

"Unser Risiko ist jetzt noch nicht seriös abzuschätzen", weiß auch EAG-Generaldirektor Leo Windtner nicht, wie schwer der Domino-Effekt Oberösterreich treffen wird.

"Das Risiko wurde zu 100 Prozent von Amerika nach Europa verlagert", sagt ein Linzer, der die 15.000-Seiten-Verträge gelesen hat und erklären kann: "Clevere US-Investment-Banker hätten diese Scheingeschäfte mit Steuerschlupflöchern erfunden, für diese Pyramidenspiele nur die sichersten AAA-Player ausgewählt, die öffentliche Infrastruktur in öffentlicher Hand halten. Die ÖBB, unsere EAG und ihre Strompartnerinnen in Linz und Innsbruck waren mit 30-prozentige Gewinnbeteiligunen zu verlocken, ihre Anlagen zu verleasen und gleich zurück zu mieten."

"So große Banken können nicht in Konkurs gehen", wurden Gegenstimmen zum Verstummen gebracht. Doch schon bei der ersten Banken- und Hypothekenkrise rieten Wirtschaftsprüfer im Juli der Bahn zum Aussteigen. Und die Linz AG sicherte ihr steigendes Risiko mit zusätzlichen Kosten ab. EAG-Boss Windtner beruhigte damals aber noch Kunden und Kontrollore: "Uns kann nichts passieren, so lange in Amerika nicht alles ganz zusammenbricht..."

Von Richard Schmitt, Oö. Krone

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