Steyrs Großindustrie hat knapp 5.000 Mitarbeiter zum Semester zu Kurzarbeit und Zwangsurlaub verdonnert. Als erste arbeitsfreie Woche wurden zwischen Vorständen und Betriebsräten die Semesterferien vereinbart, in denen bereits 14.000 Schüler und Studenten aus der Stadt frei haben. Zusammen mit den Lehrern sind das etwa 20.000 Steyrer.
In der Arbeiterstadt muss somit jeder Zweite "Däumchen drehen". Das in Zeiten, wo die Arbeitslosenquote in der Eisenstadt mit 8,1 Prozent den krisengebeutelten 90er-Jahren gefährlich nahe kommt, in denen die Beschäftigungslosigkeit 1994 mit über zehn Prozent am höchsten war.
Arbeitslosigkeit höher als in 15 Jahren
"Ich hoffe, dass wir jetzt den Plafond erreicht haben. Denn momentan ist die Arbeitslosigkeit bei weitem höher als in den letzten 15 Jahren", ist auch der Steyrer AMS-Chef Hubert Heindl über die aktuelle Entwicklung besorgt.
Auch die Wirtschaftskammer, die 2.309 Unternehmen mit 16.561 Beschäftigten in der Region vertritt, merkt den Konjunktureinbruch deutlich: "Die Anzahl der Beratungen zur Kurzarbeit steigt. Auch Betriebe mit zehn bis 15 Mitarbeitern fragen an", so WKO-Bezirksstellenleiter Mario Pramberger.
von Claudia Prietzel, Oberösterreichische Krone
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