Milliardenklage

Musiker ziehen gegen kanadische Labels vor Gericht

Digital
09.12.2009 14:51
Ausgerechnet wegen Verstößen gegen das Urheberrecht sehen sich die kanadischen Vertretungen der Musikkonzerne Warner, Sony, EMI und Universal aktuell einer Schadensersatzklage in Milliardenhöhe gegenüber. Auf der klagenden Seite: Musiker oder deren Erben. Sie werfen den Majorlabels vor, über Jahre hinweg ohne Genehmigung Musikaufnahmen auf CD gepresst und verkauft zu haben.
Seit einer Gesetzesänderung Ende der 1980er-Jahren wären die Plattenfirmen eigentlich dazu verpflichtet gewesen, in jedem Einzelfall von Musikern eine Genehmigung einzuholen, wenn sie deren Musik für Kompilationen oder Live-CDs verwenden.

Stattdessen sollen die nun geklagten Konzerne jedoch lediglich Listen über die verwendeten Songs geführt und die Tantiemen der Musiker einbehalten haben. Eine Methode, die in der Klageschrift als "verwerte gleich und zahle – vielleicht – später" beschrieben wird. Wie die kanadische Tageszeitung "Toronto Star" berichtet, sollen diese Listen mittlerweile über 300.000 Titel umfassen.

Das unrühmliche Vorgehen könnte die Labels nun teuer zu stehen bekommen: Da von Gesetzes wegen bis zu 20.000 Dollar Schadensersatz pro Song vorgesehen sind, drohen den Musikkonzernen im Falle einer Verurteilung Schadensersatzzahlungen in Höhe von sechs Milliarden kanadischer Dollar (knapp vier Milliarden Euro).

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