Protest in Berlin
Nächster Hungerstreikender musste ins Krankenhaus
Nach wochenlangem Hungerstreik für mehr Klimaschutz ist in Deutschland ein weiterer Teilnehmer der Aktion „Hungern bis ihr ehrlich seid“ mit ernsten gesundheitlichen Problemen ins Krankenhaus gekommen. Der 61-jährige Michael Winter habe sich am Mittwochabend selbst in die Notaufnahme einer Klinik in München begeben und sei stationär aufgenommen worden, teilte die Kampagne am Donnerstagmorgen mit.
Winter sei derzeit wegen mehrerer Gerichtsverfahren nach Klimaprotestaktionen nicht wie seine Mitstreiter in Berlin sondern in Bayern, sagte ein Sprecher. Wenige Stunden zuvor war am Mittwochmorgen bereits eine 35-jährige Person im Hungerstreik in Berlin in einer Klinik behandelt, aber kurz darauf wieder entlassen worden. Die Person namens „Tin“ sprach abends auf einer Spontandemonstration in Berlin und kündigte an, den Hungerstreik fortsetzen zu wollen.
Wegen Natriummangels in Behandlung
Mitstreiter Winter wird nach Angaben der Kampagne im Krankenhaus wegen Natriummangels behandelt. Ob auch er weiter hungern will, blieb zunächst offen. Er war schon in der vergangenen Woche so untergewichtig, dass das ehrenamtliche Ärzteteam erklärte, man könne die Begleitung nicht mehr verantworten.
Ziel des Hungerstreiks ist, Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) zu einer Regierungserklärung zu der zu hohen Konzentration von Kohlendioxid in der Atmosphäre und zu den Gefahren des Klimawandels zu bewegen. Scholz will nach Angaben eines Regierungssprechers den Forderungen der Aktivisten nicht entsprechen. Die Protestaktion soll weiterlaufen.
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Am 7. März hatte der Aktivist Wolfgang Metzeler-Kick den Hungerstreik zunächst allein begonnen, er nimmt nach eigenen Angaben seither keine feste Nahrung mehr zu sich, sondern nur noch Säfte, Elektrolyte und Vitamine. Vier weitere Personen hatten sich in den folgenden Wochen nach und nach angeschlossen.
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