"Joggobot"-Drohne

Salzburger Student erfindet fliegenden Jogging-Trainer

Wissenschaft
09.02.2012 11:05
Ein Salzburger Student aus Großarl hat im Rahmen eines Praktikums an der renommierten RMIT-Universität in Melbourne einen Helikopter-Roboter entwickelt, der Jogger als Lauf-Trainer begleiten kann. Im Frühjahr wird die liebevoll "Joggobot" genannte Flugdrohne in Amerika vorgestellt.

Es hat schon etwas von Science Fiction: ein Helikopter mit vier kleinen Rotoren, der vor einem Läufer schwebt und dem Jogger Tempo und Route vorgibt. Quasi ein fliegender Trainingsroboter. Für Eberhard Gräther keine Science Fiction, sondern Zukunft. Der 21-Jährige aus Großarl studiert seit 2009 an der Fachhochschule Urstein Multimedia Technologie. Als er im Rahmen seines Studiums ein Praktikum absolvieren musste, hat der Pongauer dafür etwas Besonderes gesucht.

Praktikum an Uni in Australien
Von September bis Dezember forschte er am renommierten Royal Melbourne Institute of Technology (RMIT) in Australien. Speziell im "Exertion Games Lab" – einem Fachbereich, der sich Computerspielen widmet, die nur mithilfe von Körpereinsatz funktionieren. "Mein Onkel, der selbst in der Forschung ist, hat mir den Kontakt zum dortigen Leiter Dr. Florian Floyd Mueller ermöglicht. Deshalb bin auch dorthin gegangen", sagt Gräther.

Die Idee für den fliegenden Trainingsroboter, der Jogger in der Luft begleitet, war in groben Zügen bereits vorhanden. Die Aufgabe an den jungen Studenten bestand darin, sie in die Tat umzusetzen. "Eine technisch große Herausforderung", wie er zugibt.

Drohne gibt das gewünschte Lauftempo vor
Als Basis diente ein sogenannter Quadrocopter, eine rund 300 Euro teure "AR-Drone" der Firma Parrot. Ein von vier Elektromotoren angetriebenes Fluggerät mit zwei Kameras, das mit dem iPhone gesteuert werden kann. "Wir programmierten das Gerät so um, dass es alleine fliegt", erklärt Gräther den Hintergrund des "Joggobot" – die Kurzform für Jogger-Roboter. Mithilfe von Sensoren erkennt die Drohne spezielle Markierungen am T-Shirt des Läufers, an denen sie sich orientiert. "Damit fliegt sie immer im gleichen Abstand vor dem Jogger her", so Gräther, und genau in dem Tempo, das der Läufer haben will.

"Das ist einmal ein erster Prototyp", ergänzt Gräther. Im Mai soll der "Joggobot" bei der CHI-Conference in Austin (Texas), einer großen Forschungsmesse, vorgestellt werden.

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