"Krone": Sie wurden durch einen anonymen Anruf an den Ort des Verbrechens bestellt. Was haben Sie gedacht, als plötzlich drei Maskierte Sie aus dem Auto rissen?
Franz Stadlmann: Anfangs glaubte ich, da machen sich ein paar Burschen einen Spaß. Doch dann sprühten sie mich mit Pfefferspray voll.
"Krone": Dabei griffen sie nach der Taxi-Geldtasche.
Stadlmann: Sie wussten genau, wo ich diese aufbewahre - aber ich hatte sie zufällig vergessen!
"Krone": In diesem Moment konnten Sie sich losreißen.
Stadlmann: Genau, ich habe meine Pistole gezogen und zweimal in die Luft geschossen, da rannten sie davon.
"Krone": Warum haben Sie überhaupt eine Waffe?
Stadlmann: Die habe ich schon seit etwa zehn Jahren, ich wurde früher einmal in einer Trafik überfallen und hatte auch schon brenzlige Vorfälle beim Taxifahren. Aber ich habe noch nie geschossen, das ist natürlich der letzte Ausweg, das muss man sehr überlegt einsetzen.
"Krone": Was haben Sie nach dem Überfall gemacht?
Stadlmann: Ich bin selber ins Spital gefahren und habe die Polizei gerufen, denn Passanten, die ich um Hilfe gebeten hatte, fuhren einfach weiter. Das war erschreckend.
"Krone": Sie sind aber schon wieder im Taxi-Dienst.
Stadlmann: Ja, sonst sitzt man doch nur daheim und grübelt. Ich hätte nicht gedacht, dass einen so etwas im Nachhinein seelisch so belastet. Auch daheim fühle ich mich nicht mehr sicher, bei jedem Geräusch schrecke ich auf. Man hat mir Beruhigungstabletten gegeben und mein Sohn hilft mir, aber das wird mir wohl noch länger in den Knochen sitzen.
"Krone": Womöglich, bis die drei Täter gefasst sind.
Stadlmann: Das wäre eine Erleichterung, ja. Wenn nicht so viele Polizeiposten schließen würden, würde sicher weniger passieren.
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