Suchaktion in Sbg

17-Jähriger stürzt mit Auto in Bach – vermisst

Der Wagen konnte aus dem reißenden Bach gezogen werden.

(Bild: GERHARD SCHIEL)

Zwischen Pöham und Bischofshofen in Salzburg ist Montagmittag ein Auto mit zwei heimischen Insassen in den Fritzbach gestürzt. Der 17-jährige Beifahrer konnte sich retten, der gleichaltrige Lenker wird noch vermisst. Er wurde vermutlich von den Wassermassen abgetrieben und wird seither von Wasserrettung und Feuerwehr gesucht.

Bei einem Wendemanöver auf der B99 ist es wohl passiert: Der VW Golf mit den beiden jungen Männern aus Werfen und Bischofshofen rutschte über die Böschung und stürzte in den Hochwasser führenden Fritzbach - die Wassertemperatur beträgt derzeit gerade einmal drei Grad.

Einsatzkräfte bei der Fahrzeugbergung

(Bild: GERHARD SCHIEL)

"Vermuten, dass er noch weiter abgetrieben ist"
Der Beifahrer hatte Glück: Er wurde ans Ufer gespült und kam mit Unterkühlungen ins Krankenhaus nach Schwarzach, das er mittlerweile wieder verlassen konnte. Von dem gleichaltrigen Lenker fehlt allerdings jede Spur. Er wurde das letzte Mal gesehen, als er über zwei Wehrfälle gespült und dann in dem reißenden Bach abgetrieben wurde. Bis zum Einbruch der Dunkelheit suchten die Rettungskräfte fieberhaft nach ihm - dann mussten sie den Einsatz abbrechen, weil die Situation aufgrund der großen Wassermassen zu gefährlich wurde.

Seit den frühen Morgenstunden sind Wasserrettung und Feuerwehr wieder vor Ort. Die Chancen, den jungen Mann lebend zu bergen, sind aber verschwindend gering. "Wir vermuten, dass er noch weiter abgetrieben ist und sich in einer der Böschungen verfangen hat", fasst Herbert Gewolf, der Einsatzleiter der Wasserrettung Bischofshofen, den Stand der Suchaktion zusammen.

Einsatzleiter Herbert Gewolf

(Bild: GERHARD SCHIEL)

Retter kennen jungen Vermissten
Besonders tragisch: Als im Laufe des Nachmittags die Identität des Lenkers bekannte wurde - er und sein Beifahrer sind beide Angestellte in einem Bischofshofener Autohaus -, mussten mehrere junge Helfer von dem Einsatz abgezogen werden. Der Grund: Sie sind mit dem Vermissten privat gut bekannt, sogar befreundet.