Gesundheitsbericht

HCB: Bei 25 Personen Belastungen über Referenzwert

Kärnten
29.05.2015 17:05
Eine "unmittelbare, akute Gefährdung" der Gesundheit ist nicht gegeben! Das bestätigt der Endbericht im HCB-Skandal nach den Bluttests bei 135 Personen. Die Mediziner haben aber deutlich erhöhte HCB-Werte bei getesteten Personen festgestellt. Nicht nur Menschen im Görtschitztal wurden der Belastung ausgesetzt.

Die Mediziner haben bestätigt, dass die HCB-Aufnahme fast ausschließlich über die Ernährung stattgefunden hat. So weisen auch Personen außerhalb des Tals erhöhte Werte auf, die sich mit Produkten aus dem Görtschitztal ernährt haben.

Bei 25 Personen, darunter acht Kindern, wurde der Referenzwert überschritten, Auch ein einjähriges Kind wurde getestet. Bei 84 Prozent der 135 beprobten Personen lagen die Werte über dem Durchschnitt in Österreich. "Das Gesundheitsrisiko bleibt aber schwer abschätzbar. Obwohl eine unmittelbare, akute Gefährdung der Gesundheit nicht zu befürchten ist, können Entgiftungs- und Stoffwechselvorgänge beeinträchtigt werden" erklärt Studienautor Hans-Peter Hutter. Ebenso unklar sind die Langzeitfolgen.

Die 135 getesteten Personen wurden bei persönlichen Befundübergaben über die individuelle Situation aufgeklärt. Definitiv gesundheitsgefährdend wirken die Folgen des HCB-Skandals auf die Psyche vieler der Betroffenen, sind die Umweltmediziner besorgt: Perspektivenlosigkeit, Existenzängste – die psychosoziale Belastungssituation wird im Bericht als ein "definitives Gesundheitsrisiko" eingeschätzt. Um Langzeitfolgen und den HCB-Abbau messen zu können, wurde ein permanentes Monitoring installiert.

Brisant ist der Bericht auch für Juristen: Erstmals wird ein definitiver, kausaler Zusammenhang von Blutuntersuchungen und den Emissionen aus dem Zementwerk hergestellt.

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