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Honda CR-V: Sanftes “Monster” trifft liebe Familie

Motor
17.05.2013 13:00
Unser Testwagen, der Honda CR-V, erklimmt den nächsten Tausender. Diesmal mit unserem vor allem Rad fahrenden Nachrichten-CvD, der sich hier mit einem "Monster" anlegt - und bald Freundschaft schließt. So was wie ein Märchen aus 1001 Kilometer...

Der schon so gut eingefahrene Honda CR-V kommt nun also auch in meine vetrauenswürdigen Hände. Dabei muss ich gleich zu Beginn zugeben, dass ich als Tester wohl noch eine Stufe unter meinem werten Kollegen, der das Vergnügen der Jungfernfahrt hatte (siehe Infobox), anzusiedeln bin: Mein Vorwissen über den Testwagen hat sich zuvor auch auf sehr wenige Details beschränkt, dazu kommt aber, dass ich seit etlichen Jahren Autos nur mehr als Beifahrer von innen gesehen habe, auch wenn ich über reichlich Fahrerpraxis - auch durchaus mit größeren Kalibern, bzw. Lieferwägen - verfüge. In letzter Zeit habe ich mich allerdings doch eher auf das Zweirad verlegt, und hier auf die nichtmotorisierte Ausgabe. Der erste Eindruck des CR-V ("ein Monster") flößt mir daher doch etwas Respekt ein, verfügt der Wagen doch immerhin über ein "Kampfgewicht" von 1,6 Tonnen.

Der Honda CR-V im Dienste der Familie
Hemmschwellen - vor allem selbstaufgebaute - sind allerdings dazu da, um überwunden zu werden, und man muss schon ganz ehrlich sagen, dass es einem dieses SUV dabei mehr als nur einfach macht. Wie die berühmte Kuh vorm Scheunentor (ich komm halt nun mal ursprünglich vom Land) steh ich vorerst da und entdecke Stück für Stück die kleinen technischen Feinheiten, wie etwa das Bild am Amaturenbrett beim Rückwärtsschieben, die Rundum-Sensoren, die bei jedem zu nahen Auffahren sofort Alarm schlagen, oder auch etwa den Schalt-Assistenten - als Autoentwöhntem sind solche Entwicklungen doch etwas an mir vorübergegangen. Spätestens auf den ersten Kilometern der Westautobahn merke ich dann auch, welche Kraft in dem 150-PS-Motor steckt - I like it!

Mit dem richtigen "Drive" durchs verschlungene Mostviertel ...
Um den Wagen auch ausgiebig zu testen, begebe ich mich mit dem CR-V zu meinen Eltern aufs Land, besser gesagt ins wunderschöne Mostviertel nach Niederösterreich, wo lediglich die A1 schnurgerade durchführt. Ansonsten heißt es hier: Nach der Kurve ist vor der Kurve - zumindest, wenn man entlang der Donau unterwegs ist. Das Gewässer schließlich mal hinter sich gelassen bedeutet die Hügellandschaft des Voralpenlandes die nächste Herausforderung, der sich der Wagen und ich wohl zu stellen haben. Und auch hier gilt: Das kleine "Monster" ist überaus hilfsbereit und leicht zu behandeln - also quasi stubenrein. Einzig an die sehr, sehr sensible Lenkung muss man sich gerade in engen und verschlungenen Kurven etwas gewöhnen, um den richtigen "Drive" zu bekommen.

Auf meine Kilometer komme ich, indem ich mich und den CR-V in den ersten Tagen de facto ganz in den Dienst meiner Familie - deren erster Eindruck vom Wagen nahtlos an meinen anschließt - stelle, heißt also: kleine Schwester in die Arbeit fahren und holen, Einkauf mit Mutter erledigen und so fort. Zu Beginn noch etwas unsicher, ob ich der Aufgabe so auch gewachsen bin, merke ich sehr schnell: Verdammt, das macht Spaß! Und das nicht nur mir, sondern auch den Beförderten. So ist etwa meine Mutter hocherfreut, dass der Wochenendeinkauf - der diesmal zugegebenermaßen doch etwas kleiner ausgefallen ist - fast schon im luxuriös-geräumigen Kofferraum verschwindet, und bemerkt - so wie auch ich -, dass der CR-V extrem ruhig, selbst bei hohen Geschwindigkeiten, läuft.

... und zum (glücklosen) Kurzausflug in die Landeshauptstadt
Dem ultimativen Familientest stellt sich der Honda dann aber am Samstag, als ich meine Mutter gemeinsam mit meinem Vater und dem größeren Bruder frühmorgens nach St. Pölten zum Landesstudio von Radio NÖ chauffiere. Dort findet die Finalrunde einer Autoverlosung statt, für die sich meine Mutter qualifiziert hat. Da ihr bei dieser das Glück dann nicht hold ist, gibt es zum Abschluss des Ausflugs anstatt eines komfortablen Zweitwagens nur ein provokantes Abschiedsbild samt Testauto direkt vor dem Eingang des Gebäudes, bevor wir die Landeshauptstadt hinter uns lassen.

Leichte Kritik kommt bei dieser "Prüfung" dabei von der Hinterbank, also meinem Bruder und meinem Vater, die trotz unterschiedlicher Körpergröße (1,78 bzw. 1,65 m) beide den Sitzen mangelnde "Schlafmodus"-Qualitäten bescheinigen - eine genauere Abstimmung der Nackenkissen wurde dafür aber nicht vorgenommen. Dies ist jedenfalls eine Erfahrung, die ich als Fahrer sowie auch aus den Urteilen meiner diversen Beifahrer von den Vordersitzen nicht teilen kann, denn diese sind angenehm und sicher auch für weitere Fahrten gut geeignet. Ob es bei der Rückbank einfach eines besseren Feintunings bedarf, müsste - vielleicht bei nächster Gelegenheit - noch einmal genauer ausgetestet werden. Von reinen "Sitz-Mitfahrern" kam diese Kritik jedenfalls nicht, sie waren meist einfach vom Platzangebot begeistert.

Fazit: Auch nach 1001 km macht's noch Spaß
Eine Regenfahrt nach Linz samt nächtlicher Rückfahrt und ein Ausflug durch die bereits in voller (Marillen-)Blütenpracht stehende Wachau runden das sechstägige Testprogramm für den CR-V ab und führen dazu, dass ich knapp über eintausend Kilometer mit dem Wagen zurücklege. Der Eindruck bleibt dabei derselbe, wie ich schon oben durchklingen lassen habe: Dieses SUV macht durchaus Spaß, ist leicht zu bedienen und hat einige nette technische Spielereien, die einem das Leben einfacher machen. Etwas gewöhnungsbedürftig war für mich lediglich die übersensible Lenkung, mit der man sich aber nach einigen Dutzend Kurven dann doch angefreundet hat.

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