Chef für 9200 Leute

Spitäler-Match endete 1:1

Oberösterreich
04.02.2008 20:45
1:1! Was gestern in der „Krone“ stand, stand schon vor den Hearings mit den fünf Kandidaten für die zwei Vorstandsposten der oö. Landesspitäler fest: Die Roten konnten ihren Dr. Harald Geck (47) halten, doch dessen Personalhoheit über 9200 Gespag-Mitarbeiter konnten die Grünschwarzen für ihren Mag. Karl Lehner (45) erobern.

Dieser erfahrene kaufmännische Gespag-Manager ersetzt den früheren Gespag-Vorstand Maximilian Koblmüller, der nun in den roten Wiener Stadtspitälern weit mehr als seine bisher 160.000 Euro brutto im Jahr verdient. Nachfolger Lehner war von der ÖVP nominiert und wurde auch von der SPÖ akzeptiert, doch seinem roten Kollegen Geck machte die schwarzgrüne Mehrheit im Aufsichtsrat die Vertragsverlängerung bis zuletzt streitig: Der rote Alternativkandidat und Linzer AKH-Chirurg Dr. Harald Schöffl wäre ihr lieber gewesen, hätte er nicht noch Montag früh überraschend seine Bewerbung zurückgezogen. Aus Parteidisziplin oder wegen Aussichtslosigkeit?

Der Grund dürfte eher ein ganz geheimes Gipfelgespräch zwischen den beiden Landes-Vizes Erich Haider (SP) und Franz Hiesl (VP) gewesen sein, damit der Streit nicht eskaliert: Das grüne Zünglein an der Waage wollte angeblich nur dann für den roten Geck stimmen, wenn er sein einflussreiches Personalressort dem schwarzen Lehner übergibt: Da geht’s  um viele politische Interventionen für 9200 Gespag-Jobs von Assistenten bis zu Primarii. Und damit letztlich auch ums Wohl von 683.000 Spitalspatienten pro Jahr.

 

 

Foto: Gespag

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