Die 16- bis 19-Jährigen Teenager waren im Oktober des Vorjahrs ausgeforscht worden: vier Brandstiftungen, sieben Sachbeschädigungen. Den drei Haupttätern drohen bis zu fünf Jahre Haft – sie fallen unter das Jugendstrafgesetz. Einem wird wegen Sachbeschädigung am Landesgericht Ried der Prozess gemacht. Die beiden anderen waren nur bei Strohballenzündlereien dabei, ihre Fälle liegen beim Bezirksgericht. „Ob Versicherungen die Kosten regressieren, ist eine Zivilrechtssache“, weiß Dr. Ernestine Heger von der Staatsanwaltschaft Ried.
500.000 Euro Schaden waren bei Bränden in der Disco Danzer in Aspach, den Anschlägen auf Pferdeställe in Weng und Altheim und dem Attentat auf die Autofirma Hatzmann in Altheim entstanden. Als der Reifen-Container am 20. Oktober `06 explodierte und einer der Buben weggeschleudert wurde, endete die Serie.
Drei weitere Zündler waren zur selben Zeit in der Gegend aktiv. So kam ein heute 20-jähriger Florianijünger aus Höhnhart mit vier Monaten bedingter Haft und drei Jahren Probezeit davon. Er hatte aus Liebeskummer Ende September `06 die Stadel des elterlichen Hofs eingeäschert. Eigentlich wollte er selbst löschen und ein „Held“ sein.
Acht Monate bedingt gab es für einen Gurtener (22), der im August `06 in Polling in einem Hotel gezündelt hatte. Motiv: Er hatte einen Gemeindeauftrag verloren.
Nur der „Silvesterzündler“ von Altheim ist noch nicht frei. Der heute 43-Jährige hatte vor zwei Jahren einen Stadel angezündet, weil er bei der Feuerwehr abgelehnt worden war: zwei Jahre Haft und Einweisung in eine Anstalt.
Foto: Manfred Fesl
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