Ursprünglich waren mehr als fünfzig in der Gefahrenzone liegende Gebäude geräumt worden, darunter zwei Gasthäuser und eine Bootsbaufirma. Etwa dreißig Häuser wurden kurz vor Weihnachten wieder freigegeben. Bei einem Lokalaugenschein Montagvormittag zeigte sich, dass die Hangrutschung derzeit nur noch knapp zwanzig Meter vom ersten Haus, aus dem Hans Herold ausziehen musste, entfernt ist - und das Geröll schiebt sich mit einem Meter pro Tag in Richtung Traunsee.
„Wir hoffen, dass die Geröllmassen an den Häusern vorbeirutschen - aber es gibt keine Garantie“, so Koordinator Karl-Heinz Kochem in Gmunden. Befürchtet wird, dass sechs der Häuser verloren sind und niemals wieder bewohnt werden können.
Es wird aber mit allen Mitteln versucht, die Rutschung überhaupt zu stoppen. Dafür erstellten die Verantwortlichen der Wildbachverbauung bereits einen Zehn-Jahres-Plan. Unklar ist noch, was der massive Einsatz gegen das sich etwa alle hundert Jahre wiederholende Naturschauspiel kostet: Es wurden mehr als sechzig Entwässerungsbrunnen gebohrt, Geröll weggeschippt, erfolglos Betonrohre versenkt…
Foto: Marion Hörmandinger
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