„Wir nehmen diese Sache sehr ernst und setzen alle Mittel ein“, erklärt Sicherheitsdirektor Alois Lißl. Bei dem Anschlag am Sonntag um 3 Uhr früh hatten zwei bisher unbekannte Täter, wie berichtet, die Scheibe eines Lebensmittelgeschäfts in der Linzer Schubertstraße mit einem Stein eingeschlagen und einen Molotowcocktail in das Geschäft geworfen. Elf Mieter und drei Polizisten erlitten Rauchgasvergiftungen, sie mussten teilweise um ihr Leben bangen. Laut Strafgesetzbuch handelt es sich bei diesem Tatbestand um eine Brandstiftung, bei der eine größere Anzahl von Menschen gefährdet worden ist - und dafür drohen fünf bis 15 Jahre Haft.
Ob es ein politisch motivierter Anschlag war oder „nur“ ein Racheakt verprügelter Kurden, wird sich hoffentlich herausstellen. Inzwischen warnt Bilge D. (21), Obfrau des kurdischen „Mesopotamischen Kulturvereins“, vor einer weiteren Eskalation: „Wir hatten dieses Jahr in Linz vier Demonstrationen. Jedesmal kam es zu Provokationen durch die Türken. Die haben zuhause alle türkischen TV-Sender eingestellt und werden gegen uns aufgehetzt. Unsere türkischen Nachbarn reden auch plötzlich nicht mehr mit uns.“
Foto: Horst Einöder
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