Gequält & gefoltert

Folter-Polizisten zu mehrjähriger Haft verurteilt

Ausland
29.10.2007 13:33
In Russland müssen drei Polizeioffiziere, darunter eine Frau, die stundenlange Folter eines Verdächtigen mit mehrjähriger Haft in Straflagern büßen. Das Trio habe sein mit Handschellen gefesseltes Opfer in einer Moskauer Polizeiwache mit Schlägen und Tritten gequält, um ein Geständnis zu erzwingen, hieß es in dem am Montag in der russischen Hauptstadt verhängten Urteil.

Die Polizisten müssen zwischen fünfeinhalb und sieben Jahre ins Gefängnis, wie der Radiosender Echo Moskwy berichtete. Nach Angaben russischer Menschenrechtsorganisationen ist Polizeifolter ein verbreitetes Mittel, um die Quote aufgeklärter Straftaten zu erhöhen. Urteile gegen die Täter sind selten.

Im konkreten Fall hatten die Polizisten vor drei Jahren versucht, einem Studenten den Raubüberfall auf einen Kiosk anzulasten. Als der junge Mann sich auch nach Schlägen und Tritten nicht kooperativ zeigte, zogen die Beamten ihm eine Gasmaske über und verschlossen für einige Zeit die Luftzufuhr.

Obwohl der Student, der unter anderem eine Gehirnerschütterung davontrug, gleich nach seiner Freilassung Anzeige erstattete, war das Verfahren immer wieder hinausgezögert worden.

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