Gegen Genmais!

EU-Umweltkommissar auf Oberösterreichs Seite

Oberösterreich
27.10.2007 19:45
Die EU-Kommission will beim Agrarministerrat am Dienstag einen neuerlichen Vorstoß für die Gentechnik versuchen - aber nicht die ganze Kommission: Umweltkommissar Stavros Dimas fordert ganz im Gegenteil ein Anbauverbot für zumindest zwei Sorten Genmais. Es handelt sich um Bt11 von Syngenta und Pioneer/Dupont 1507, gegen die Oberösterreich Studien vorlegt.

„Schwerwiegende wissenschaftliche Unsicherheiten über die Auswirkungen auf die Umwelt“ nennt Dimas als Grund für das Anbauverbot. Sie werden durch Uni-Studien im Auftrag Oberösterreichs, die Landwirtschaftsminister Josef Pröll zum Ministerrat mitbringt, belegt: „Die Wirkungen synthetischer Gensequenzen sind demnach noch kaum erforscht, gesetzlich geforderte Langzeituntersuchungen fehlen“, so Landesrat Rudi Anschober: „Bisher gab es maximal 90 Tage lange Tests, 720 wären vorgeschrieben.“

Die Studie von drei amerikanischen Universitäten habe außerdem ergeben, dass künstliche Genabschnitte in Boden und Gewässern noch nach einem Jahr nachweisbar seien und sich über Fluss-Systeme bis zu 82 Kilometer weit verbreiten können. Besonders riskant sei Bt-Mais: Pollen und Ernterückstände würden im Wasser lebende Organismen schädigen und hätten „unerwartete Folgen für ganze Ökosysteme“.

Anschober hält dem griechischen EU-Kommissar die Daumen: „Wenn sich Dimas durchsetzt, wäre dies ein Signal für eine Neuausrichtung der EU-Gentechnikpolitik.“




Foto: Chris Koller

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