Der Zweikampf zwischen Wels und Tulln um die Landtechnik-Messen scheint sich für Wels jetzt in Wohlgefallen aufzulösen: 2018 wird es wieder eine große Herbstmesse im September mit einem publikumswirksamen Agrarschwerpunkt geben, bestätigen Insider der "Krone"; so wie zuletzt im Jahr 2012.
Nach 2012 gab es alternierend die Austro Agrar Tulln und die Agraria Wels - Agrarfachmessen alle zwei Jahre in Wels bzw. Tulln. Der Club Landtechnik, eine Vereinigung der österreichischen Landtechnik-Hersteller wollte dieses Intervall verdoppeln - was letztlich dazu führte, dass Tulln seine Fachmesse 2018 auf 21. bis 24. November setzte, und damit genau vor die Nase der Welser, die ihre Fachmesse für 28. 11. bis 1. 12. eingetaktet hatten. "Zwei Agrartechnik-Messen binnen weniger Tage - da werden beide zum Abbrenner", urteilen aber die Insider.
Landtechnik-Kompromisslösung
Nun ist eine Kompromisslösung zwischen Wels und Club Landtechnik herausgekommen, die erst offiziell verkündet werden wird: In Wels bleibt’s bei einem Landwirtschafts-Messeformat alle zwei Jahre, 2018 in den September vorverlegt und somit in die Herbstmesse integriert.
Was auch für den - ohne Landwirtschaftsschwerpunkt unter Besucherschwund leidenden - Herbsttermin wieder Rückenwind bringen soll. Dabei wird es innerhalb des Landwirtschaftsangebotes neue Schwerpunkte geben, zum Beispiel Tierzucht, die in Tulln nicht so gefragt ist.
Zwei Fliegen auf einen Streich
2020 soll dann die große internationale Agrarfachmesse Agraria wieder in Wels stattfinden, die ebenfalls vom November in die Herbstmesse 2020 hineinverlegt wird. Für Wels sind das zwei Fliegen auf einen Streich: Man bleibt bei einem agrarischen Zwei-Jahres-Intervall, während in Tulln künftig nur noch alle vier Jahre eine Agrar-Fachmesse stattfindet. Und die Herbstmesse läuft wieder besser.
Werner Pöchinger, Kronen Zeitung
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