Wichtige Forderung

Feuerwehrleute wollen mehr Hilfe

Oberösterreich
28.08.2017 16:27

6,38 Millionen Arbeitsstunden leisteten die oö. Feuerwehren alleine im vergangenen Jahr. Landesfeuerwehrkommandant Wolfgang Kronsteiner nutzt die Phase vor der Nationalratswahl, um öffentlich für mehr Unterstützung und Anerkennung "seiner" Feuerwehren zu kämpfen. Soziallandesrätin Birgit Gerstorfer macht sich parallel für den Freiwilligennachweis stark, der das Ehrenamt stärkt.

Es war eine ungewöhnliche Konstellation, die am Montag zum "gemeinsamen Paarlauf" - einer Pressekonferenz im Linzer Ursulinenhof - antrat. Landesfeuerwehrkommandant Wolfgang Kronsteiner wurde nämlich von Soziallandesrätin Birgit Gerstorfer (SP) begleitet. Auf Nachfragen versicherte Kronsteiner aber, dass die Aktion mit "dem Elmar", dem Feuerwehrlandesrat Elmar Podgorschek (FPÖ), abgesprochen sei. Denn auch der Freiheitliche unterstützt die Forderungen von Kronsteiner.

Lange Wunschliste
Dessen Wunschliste ist lang: "Es geht darum, die Rahmenbedingungen für ehrenamtliche Retter zu verbessern: Unterstützung der Beschäftigung von Feuerwehrleuten und deren Verfügbarkeit durch Bonus-Systeme für Unternehmen. Sicherung speziell auch in allen Bereichen des öffentlichen Lebens wie zum Beispiel der Ehrenamtsbonus des Landes OÖ beziehungsweise die unterschiedlichen Freistellungsmodelle, die Erweiterung der kostenlosen Gesundenuntersuchung und verstärkte Anerkennung der Feuerwehrausbildung.

Freiwilligen-Nachweis
Landesrätin Birgit Gerstorfer spricht sich für den heuer eingeführten Freiwilligen-Nachweis aus, mit dessen Hilfe man im Ehrenamt angeeignete Fähigkeiten beruflich nutzen kann.

Über die Kundenmentalität mancher Landsleute ärgert sich Landesfeuerwehr-Chef Wolfgang Kronsteiner im Interview. Zu vieles an Hilfe sei selbstverständlich geworden.

"Krone": Manchmal müssen Sie den Kopf schütteln.
Wolfgang Kronsteiner: Ja, zum Beispiel ging ein Brief mit folgendem Inhalt ein: Aber da wird doch irgendwer an einem Stützpunkt - einen solchen wird es ja sicher geben - da sein, der mir ein Garagentor öffnen kann, das ich nicht mehr aufbringe. Da zeigt sich, dass wir noch viel Aufklärungsarbeit über unser System vor uns haben.

"Krone": Könnten nicht andere Hilfsorganisationen wie die Rettungen sagen, die Feuerwehr will sich die Zuckerln herausnehmen?
Kronsteiner: So sehe ich das nicht. Wir müssen ja im Alarmfall bereitstehen, bei uns ist oft nichts planbar. Das ist der Unterschied.

Christoph Gantner, Kronen Zeitung

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