Sparsamer Pühringer

Ein Abschied mit wenig Landesschulden

Oberösterreich
05.04.2017 05:00

"Es ist viel weitergegangen und wir haben viel investiert, aber das Land Oberösterreich ist deshalb nicht hoch verschuldet", sagt LH Josef Pühringer mit gewissem Stolz: Bei seiner letzten Pressekonferenz als Landsfinanzreferent präsentierte er am Dienstag den Rechnungsabschluss 2016. Mit 1288 Euro Pro-Kopf-Verschuldung hat Oberösterreich unter den Bundesländern den drittbesten Platz.

Der ab Donnerstag neue Landeshauptmann und Finanzreferent Thomas Stelzer (ÖVP) plant einen "Kassasturz" mit einem Expertenteam. Doch könne sich das, meint Pühringer, nur auf Systemisches und Strategisches beziehen, denn die Zahlen des Landeshauishalts lägen ja nachvollziehbar auf dem Tisch.
Demnach hat das Land im Jahr 2016 etwa 5,758 Milliarden € eingenommen und 5,87 Milliarden € ausgegeben. Macht einen Abgang von 111,6 Millionen €, in dem hauptsächlich (74,6 Millionen €) Tilgungen stecken, großteils für außerbudgetäre Verpflichtungen. Somit blieb die Fremdmittel-Finanzierung des Landes bei jenen 299 Millionen €, die seit 2013 so anstehen.

1288 Euro Schulden pro Kopf
Budgetäre und außerbudgetäre Schulden, Letztere bei Landesunternehmen, summieren sich auf einen oberösterreichischen Pro-Kopf-Wert von 1288 Euro; gegenüber 2015 ist das ein Rückgang um 2,1 Prozent. Damit ist Oberösterreich hinter Tirol (197 €) und Vorarlberg (492 €) das Bundesland mit den drittniedrigsten Schulden. Das nächstbeste hat fast dreimal so hohe Pro-Kopf-Schulden, nämlich Salzburg mit 3533 Euro.

Dank an Steuerzahler
Oberösterreich hat nur ein Prozent Eigeneinnahmen, ist vom Bund und von den von dort verteilten Steuermitteln abhängig. Daher möchte Pühringer zum Abschied "den Steuerzahlern ganz herzlich danken". Denn ohne "die vielen Tüchtigen im Land" würde es finanziell trist ausschauen.

Werner Pöchinger, Kronen Zeitung

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